Wolff Jonas

Jonas Wolff

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater CalmerKarl Jonas Wolff *20.7.1874 in Aurich; ✡  in Auschwitz vor 1945

Mutter Helene Goldwein *15.8.1884 in Meimbressen; ✡ 2.1.1943 in Theresienstadt

Großvater Schlachter Jonas Wolff Wolffs *1.6.1838 Aurich; ✡22.6.1911 Aurich

Großmutter Hinderina Hindel Moses Pels *Aurich; * ✡23.10.1892 Aurich

Großeltern Markus Goldwein und Sara Katzenstein

Geschwister

Wilhelm Wolff *11.6.1907 in Aurich; ✡21.5.1943 in Sobibor; oo Jette From (*19.3.1908)

Erna Wolff ; oo Gustav Katz

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Aurich, Wallstraße 37; Bremen; Berlin, Prenzlauer Berg; Hattenhof;

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

15.8.1926 im Alter von 15 Jahren für einige Jahre nach Meimbressen, vermutlich zur Familie seiner Mutter.

1930 Rückkehr aus Meimbressen nach Aurich

10.11.1938 wie alle männlichen Juden verhaftet im Novemberpogrom und in der „Bullenhalle“ und am folgenden Tag auf dem Ellernfeld schikaniert und gequält.

 „Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen

23.12.1938 Entlassung von Jonas Wolff aus dem Sachsenhausen

17.5.1939 Jonas Wolff mit den Eltern in Aurich bei Minderheiten-Volkszählung

Flucht von Bruder Jonas nach Apel

Flucht von Bruder Wilhelm nach der Reichskristallnacht 1938 von Papenburg nach Ter Apel/Holland in die Hoofdstraat 8 zur Familie From; Wilhelm arbeitet im Lebensmittelgeschäft der Fam. From. Das Geschäft beliefert einen großen Teil der nördlichen Niederlande mit Matzen, einem traditionellen jüdischen Gebäck (ähnlich Knäckebrot).

6. September 1939 Heirat von Bruder Wilhelm mit der ältesten Tochter Jette From

29. 4.1941 wird ihre Tochter Johanna Selma geboren.

Wilhelm Wolff wohnt weiter mit seiner Frau bei seinen Schwiegereltern in der Hoofdstraat 8 in Ter Apel. Dort wohnt auch Nichte Elli Katz Elli Katz, die Tochter von Gustav und Erna Katz geb. Wolff

19. 8.1942 Bruder Wilhelm in Westerbork interniert.

3.10.1942 Wilhelms Frau Jette mit Tochter Johanna und Nichte Elli Katz nach Westerbork.

18.5.1943 Deportation von Bruder Wilhelm, Frau Jette mit Tochter Johanna und Nichte Elli Katz aus Westerbork nach Sobibor

Judenvertreibung aus Ostfriesland/Oldenburg

Januar 1940 Anordnung der Gestapo-Leitstelle Wilhelmshaven: Ausweisung der in Ostfriesland lebenden Juden „aus militärischen Gründen“ bis zum 1. April 1940.

12.2.1940 die Eltern Karl und Helene Wolff ziehen nach Berlin.

22.4.1940 Schwester Erna und Ehemann Gustav folgen nach Berlin.

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

24.7.1939 Jonas Wolff zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

Jonas Wolff abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Berlin

November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“

20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“

März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert

27.2.1943 Jonas Wolff verhaftet in der Berliner Fabrikaktion, Sammellager Große Hamburger Straße

1.3.1942 Schwester Erna Katz Deportation von Berlin nach Auschwitz im 31.Osttransport

2.3.1943 Deportation von Jonas Wolf von Berlin, Schönhauser Allee 157, III bei Schwarz nach Auschwitz auf dem 32.Osttransport

Gedenken

3.7.2015 Stolpersteine für Jonas seine Eltern und Geschwister in Aurich, Wallstraße 37

Quellen

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://stolpersteineaurich.wordpress.com/2010/04/17/jonas-wolff

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1182532

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://collections.yadvashem.org/en/names/8047702

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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