Verderber Moses

Moses Israel Verderber

*11.8.1923 in Köln; ✡10.1.2007 in Israel

Staatsangehörigkeit polnisch

Vater Leo Jehuda Arie Verderber *13.5.1894 Nowy Wisnicz; ✡ 26.9.1935 in Köln

Mutter Genia Gelle Rosenzweig *22.2.1892 in Tarnow; ✡ 1942

Geschwister

Netta Betti Verderber *11.6.1921 in Köln; ✡ vor 1943 in Auschwitz

Theo Marcus Verderber/Vered *20.6.1928 in Köln; oo Ruth Golker

Adolf Verderber/Vered *22.2.1930 in Köln; ✡1942 in Limanow, Krakau

Nathan Verderber *2.12.1931 in Köln; ✡14.2.1941 in Hadamar

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Köln, Lungengasse 26, Reinoldstraße 14; Hattenhof;

Heirat Lea Vered

Kinder zwei

Weiterer Lebensweg

26.9.1935 Tod des Vaters in Köln an Unfallfolgen

Die erste Polenaktion

28.10.1938 Abschiebung der Mutter, Bruder Adolf in der 1. Polenaktion nach Zbaszyn

1939 Bruder Theo auf Kindertransport nach Harwich/England vermutlich auf einem der drei Zeitlyn-Transport für Kinder aus Zbaszyn; Theo später in Northampton

Netta soll aus Polen heraus einen Red-Cross-Brief an Bruder Theo in England geschrieben haben

1939 Mutter Gella zieht zu ihren Schwestern nach Tarnow

Hachschara und Alija von Moses Verderber

Bruder Moses zur Hachschara im Jüdischen Lehrgut Steckelsdorf-Ausbau; Träger ist der Bachad

17.5.1939 Moses in Steckelsdorf bei Minderheitenzählung

20.7.1939 Ausstellung eines Fremdenpasses für Moses in Genthin, Jerichow II

26.7.1939 Einschiffung in Triest

31.7.1939 Moses Einreise in Tel Aviv mit einem Studentenzertifikat Kategorie B(III) der Jugendalija  

Aktion T4 Euthanasie des Bruders Nathan

Nathan Verderber stationär im Pflegeheim Vincenzhaus der Dominikanerinnen in Oberhausen,

12.2.1941 Verbringung in die Sammeleinrichtung Heil-and Pflegeanstalt in Düsseldorf-Grafenberg

14.2.1941 Transport von Grafenberg in die Landesheilanstalt Hadamar, Tötungsanstalt

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

1938 Netta Verderber zur Hachschara in Rüdnitz bei Bernau

30.1.1939 Netta Verderber zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

5.2.1941 Ausstellung eines Fremdenpasses für Netta beim Landratsamt Fulda

6.2.1941 Netta Verderber abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Gut Winkel

7.1.1941 zur Hachschara ins jüdische Lehrgut Schocken, Gut Winkel in Spreenhagen

Wechsel von Netta Betti Verderber in das Landwerk Steckelsdorf

Die Deportation der Steckelsdorfer nach Auschwitz am 11.7.1942

21.5.1942 schriftliche Ankündigung der Schließung des Landwerks Steckelsdorf, fast alle Chaluzim sollen nach Berlin in das Sammellager Alte Synagoge Levetzowstraße verbracht werden

24.5.1942 offizielle Schließung, nur die Stammbelegschaft des Landwerks verbleibt und 15 Zwangsarbeiter der optischen Industrie in Rathenow: Kurt Silberpfennig sollte wegen seiner Leitungsfunktionen zunächst in Steckelsdorf verbleiben, entscheidet sich dann aber wegen seiner Verantwortung für die Jugendlichen, sie auf dem Transport am 11.7.1942 zu begleiten

11.7.1942 52 Chaluzim aus dem ehemaligen jüdischen Umschulungslager Landwerk Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow II unter Leitung des Steckelsdorf-Madrich Kurt Silberpfennig auf Transport Magdeburg – Dessau-Berlin nach Auschwitz;

13.9.1948 Einreise von Bruder Theo in Haifa

Moses Israel Vered 1973

10.1.2007 Tod in Israel

Gedenken

11.4.1957 Pages of Testimony für Netta, die Mutter von Bruder Marcus Vered

Stolpersteine

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de990151

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de990141

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1677639

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de990143

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11207041

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420711-Magdeburg11.jpg

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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