Zauderer Klara

Klara Zauderer

*17.3.1921 in Magdeburg; ✡ nach 1942 in Polen

Staatsangehörigkeit polnisch; staatenlos

Religion jüdisch

Vater Abraham Josef  Zauderer *1883 oder 1886 in Bohordzany; ✡13.11.1935 in Magdeburg

Heirat der Eltern 2.8.1920

Mutter Itte Jetti Juran *24.9.1883 in Solotwina; nach 1942 in Polen

Großeltern  Moishe Zauderer und Peshe Honig

Großeltern Jizchak und Kriena Juran

Onkel Benzion Juran

Tante Anna Zauderer *5.5.1893 in Bohordzany; ✡28.10.1943 in Auschwitz; oo Anschel Drechsler

Tante Minna Zauderer *2.2.1893 in Bohordzany; ✡ nach 1942 in Polen; oo Steinhardt

Geschwister

Moritz Zauderer *23.6.1912 in Magdeburg

Martha Machla *2.6.1914 in Magdeburg; 1946 in Palästina; oo Karl Preminger

Rosa Zauderer *23.7.1919 in Magdeburg

Pepi Josephine Zauderer *? in Magdeburg; oo Neumann

Beruf landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Magdeburg, Otto-von-Guericke- Straße 14¸ Grünearmstraße 20 (heute Weitlingstraße); Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

1934 Schwester Machla emigriert nach Palästina

12.10.1936 Ankunft von Pnina Neumann auf der SS GALILEA in Haifa mit Tochter Uta

Die erste Polenaktion

26.10.1938 Anweisung des Reichsführers-SS und Chefs der Deutschen Polizei Aufenthaltsverbot für Juden polnischer Staatsangehörigkeit im Deutschen Reich

28.10.1938, 10 Uhr Verhaftung von Schwester Rosa Magdeburg, Polizeigefängnis

28.10.1938 nachmittags Abschiebung der Juden mit polnischem Pass nach Zbaszyn, so auch Schwester Rosa

17.5.1939 Moritz Zauderer auf dem Gehringshof bei Minderheiten-Volkszählung

Die zweite Polenaktion

1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen

Anfang September 1939 Inhaftierung aller polnischstämmigen jüdischen Männer und polnischer Verbandsfunktionäre als feindliche Ausländer in die örtlichen Polizeigefängnisse

Mitte September 1939 Beginn der Verlegungen in die KL Buchenwald, Sachsenhausen und Dachau

3.10.1939 Bruder Moritz verlegt in das KL Buchenwald; er überlebt Buchenwald

Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau

Madrichim 1940 Chaim Grosz und Richard Heymann

21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald

1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD

1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen

November 1939 erneut in Magdeburg

Klara vermutlich bis März 1942 in Steckelsdorf; In ihrer Vermögenserklärung vom 23. 3. 1942 erklärt ihre Mutter, sie sei Landarbeiterin und polnische Staatsangehörige und hätte in Steckelsdorf eine kleine Wohnung, aber keine eigenen Möbel; sie kehrt auf Drängen der Mutter wegen der angekündigten Deportation ins Ghetto Warschau nach Magdeburg zurück

14.4.1942 mit der Mutter Itte auf dem Transport ab Magdeburg ins Ghetto Warschau

Keine weiteren Daten bekannt

Gedenken

23.10.1955 Pages of Testimony von Schwester Pnina Neumann

Stolpersteine für Itte, Rosa und Klara Zauderer in Magdeburg, Grünearmstraße 20 (heute Weitlingstraße),

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de996677

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de40855

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de996676

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/87396720

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81989942

https://www.magdeburg.de/PDF/Zauderer_Itte_und_T%C3%B6chter_Rosa_und_Klara.PDF?ObjSvrID=37&ObjID=7612&ObjLa=1&Ext=PDF&WTR=1&_ts=1561620973

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Einreiselisten Israel

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.

<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]

Ezra BenGershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert