Isaac Bacon
*29.5.1919 in Chranzow; ✡ 24.5.2013
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Hirsch Leib Bacon *1875; ✡ 25.3.1928 in Kasnow an einem Krebsleiden
Heirat der Eltern 1895
Mutter Rachel Feiga Shemayah *1877 in Shmeya; ✡ 1943 in Auschwitz
Geschwister
Naftali Bacon *6.1.1898 in Sanz; ✡10.8.1942 in Auschwitz
Moshe Bacon *1903 in Nowy Sacz ; 1957 in Frankreich
Jakob Jankel Bacon *1905;
Israel Bacon *1910; Kantor; 1943
Mirel Bacon *1.10.1915 in Kasnow; 14.10.1992 in Tel Aviv; oo Meir Lorenz (1915-1977)
Beruf landwirtschaftlicher Arbeiter; Lehrer, Professor, Literaturwissenschaftler
Adressen Chrzanow; Berlin; Kasnow; Netzer Sereni;
Heirat 20.5.1948 Riwka Rebecca Landau *1926 in Oswiecim; 27.6.2006, Lehrerin im Kinderheim Schule Beit Shahar
Kinder
Matti Matatihu Bacon *1952, später Arzt
Weiterer Lebensweg
Dezember 1919 Umzug der Familie nach Berlin, Vater in Berlin als Kantor
1923 Rückkehr nach Kasnow,Polen
1.9.1939 Einmarsch der Wehrmacht in Polen
Isaac Bacon flieht illegal in die Sowjetunion, wird verhaftet und in einen GULAG interniert
22.6.1942 Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion; nach Übereinkunft der Deutschen mit der polnischen Exilregierung in London Amnestie aller polnischen Staatsbürger in der Sowjetunion. Freilassung von Isaac Bacon in Usbekistan. Arbeit in einer Kolchose als Schweinezüchter für die Rote Armee; später als Tischler und in der Schmiede einer Textilfabrik
1943 Eintritt in die „Rote Armee“, dort in der „Zweiten Ukrainischen Front“ in einem Flugabwehrregiment, später Ingenieur des Regiments.
Nach Besetzung Krakaus durch die Rote Armee Generalversorgungsoffizier
8.5.1945 Kapitulation der Wehrmacht; Desertion, er geht nach Lodz, dem Zentrum für die jüdischen Flüchtlinge und findet dort seine Schwester Mirel; überlebt hat sonst nur Bruder Moshe
In Krakau lernt er Rebecca Landau kennen, gemeinsam schließen si sich der zionistischen Gruppe „The Revival“ aus Sosnowiec an.
Mit falschen Papieren BRICHA nach Prag,
dann nach Deutschland; DP Camp Zeilsheim
1.11.1946 Ankunft der „Letekuma“ (Wiedererstehen)-Gruppe in Haifa auf der SS LATRUN von Frankreich mit 1275 Ma‘apilim
2.11.1946 -Mitte April 1947 im britischen Internierungslager auf Zypern
15.5.1947 Ankunft in Haifa mit Rebecca Landau und der „Letekuma“-Gruppe von etwa 35 Chaluzim auf der SS CYPRUS
Für einen Monat in das Britische Aufnahmelager Atlit bei Haifa
Juni-Juli im Auffanglager der Jewish Agency in Kiryat Shmuel
Mitte Juli 1947 mit der „Letekuma“-Gruppe von 35 in den Kibbuz Ein Gev; Arbeit als Landwirt und Wachmann
14.5.1948 Unabhängigkeitserklärung
20.5.1948 Heirat von Isaac und Rebecca am See Genezareth
Rebecca und Isaac werden bei der Verteidigung des Kibbuz verwundet
Mai 1949 Wechsel von Ein Gev mit 23 Leuten in den Kibbuz Buchenwald
Im Kibbuz bedient er für 3 Monate die Waschmaschine.
Er wird von Kibbuz-Sekretär Tadik Pick als „Anwerber“ für den Kibbuz für drei Monate in das Einwandererlager in Lod geschickt; es gelingt ihm hier Allegra und Yehezkel Ilan von der Schillergruppe abzuwerben.
Er wird von Kibbuz-Sekretär Tadik Pick zum Lehrerstudium für den Kibbuz für 8 Monate ins Kibbuzim-Seminar geschickt, was er mit einem Zertifikat abschließt
1950 Eröffnung der Kibbuz-Schule
1950-1951 betreut er zunächst zwei, dann drei Jugendgruppen im Kibbuz
1952 nach der Fusion mit der Givat Brenner-Gruppe Umstellung der Schule auf gemischte Gruppen
Zeitweilig wegen mangelnden Schülern als Lehrer freigestellt und muss außerhalb des Kibbuz in einer Obstplantage in Zarnoga arbeiten
Promotion an der Universität von Tel Aviv
Professor für Literaturwissenschaften an der Ben Gurion-Universität, Abteilung hebräische Literatur
Forschungsschwerpunkte B. H. Brenner und Gensin sowie Bialik
Nach der Pensionierung als Dozent an der Bar-Ilan-Universität
Gedenken
Beisetzung von Isaac Bacon auf dem Friedhof von Netzer Sereni
Beisetzung von Rebbecca Landau auf dem Yarkon Cemetery in Petach Tikwa
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81981636
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/66479886
https://he.wikipedia.org/wiki/%D7%99%D7%A6%D7%97%D7%A7_%D7%91%D7%A7%D7%95%D7%9F
Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998
https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald
https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni
Home – Deutsch
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://www.mappingthelives.org
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947