Bacon Riwka

Riwka Rebecca Landau

*1926 in Oswiecim; 27.6.2006

Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos

Religion jüdisch

Vater Matitjahu Landau *1890; ✡ 1943 in Auschwitz

Mutter Hannah Sara Landau *1891; ✡ 1943 in Auschwitz

Geschwister

Josef Szmuel Landau

Jona Landau *1928 ; ✡ 1943 in Auschwitz

Beruf landwirtschaftlicher Arbeiterin; Lehrerin im Kinderheim Schule Beit Shahar

Adressen Chrzanow; Berlin; Kasnow; Netzer Sereni;

Heirat 20.5.1948 Isaac Bacon *29.5.1919 in Chrzanow; ✡ 24.5.2013

Kinder

Matti Matatihu Bacon *1952, später Arzt

Weiterer Lebensweg

1937  Umzug der Familie von Oswiecim nach Kaschnow

1938 Mitglied der Jugendgruppe Akiva

1.9.1939 Einmarsch der Wehrmacht in Polen

Die Familie flieht zunächst nach Krakau, kehrt aber nach ein paar Tagen nach Kaschnow zurück.

1943 bei einer Razzia kann sich die Familie im Keller versteckten und anschließend nach Sosnowiec fliehen.

Die Familie kommt in ein Arbeitslager Srodola

1.9.1943 Die Eltern und der jüngere Bruder Jona werden nach Auschwitz deportiert

Rebecca Landau kann sich verstecken und kommt in ein Arbeitslager, dort erkrankt sie an Typhus; nach ihrer Genesung wird sie nach Auschwitz-Birkenau deportiert.

Arbeitseinsatz in der Munitionsfabrik UNION, zu der sie jeden Morgen in Kolonne geführt werden.

Die Todesmärsche von Auschwitz

15.1.1945 die Häftlinge in Auschwitz hören den russischen Kanonendonner 30 km aus dem Osten

18.1.1945 Evakuierung aller drei Auschwitz-Lager; ca. 60 000 Häftlinge; 10000 Männer aus Monowitz

18.1.1945 Beginn des Todesmarsches mit 400 Frauen von Auschwitz- Birkenau nach Loslau

Auschwitz-Überlebende berichten von der Brutalität der SS-Leute während des Todesmarsches:

Zofia Posmysz:

„Der letzte Tag in Auschwitz war der 18. Januar. Nach drei Tagen und drei Nächten zu Fuß wurden wir in offenen Güterwagen nach Ravensbrück gebracht.“

Asher Aud:

„Wenn wir sind gegangen Totenmarsch, da sind keine Menschen gegangen, da sind nur Skelette gegangen.“

Isidor Philipp berichtet:

„Wer sich hinlegte, wurde von den SS-Männern, die auf Motorrädern fuhren, erschossen.“

19. – 23.1.1945 Ankunft in den Eisenbahnknotenpunkten Gleiwitz und Loslau. Von Gleiwitz oder Loslau in Güterwaggons zu westlich gelegen Konzentrationslager wie Buchenwald, Ravensbrück, Sachsenhausen

Isidor Philipp berichtet:

„Von dort begann dann – in offenen Kohlewaggons und bei 15 Grad unter Null – die Fahrt durch Polen, Tschechoslowakei und Österreich zurück nach Deutschland.“

Nach Schätzungen starben bei diesen Räumungstransporten von Auschwitz insgesamt zwischen 9.000 und 15.000 Häftlinge.

21./22.1. 1945 Ankunft der Frauenkolonnen in Loslau

Transport in offenen Güterwaggons von Loslau nach Leipzig zur Zwangsarbeit im Buchenwald Außenlager der HASAG

Der Auschwitz Frauen Block

21./22.1. 1945 Ankunft in Loslau

Transport in offenen Güterwaggons von Loslau nach Leipzig zur Zwangsarbeit im Buchenwald Außenlager der HASAG
April 1945 Auflösung des Frauenarbeitslagers in Leipzig; die Frauen gehen auf den Todesmarsch; sie kann sich mit einer Freundin unbemerkt absetzen und sich bis Kriegsende mit Gelegenheitsarbeiten auf Bauernhöfen durchschlagen.
8.5.1945 Kapitulation der Wehrmacht
Rückkehr nach Polen. Über Posen nach Kattowitz in ihrer Heimatstadt Kaschnow findet sie keine Überlebenden; sie gehen nach Sosnowiec, wo sie sich der zionistischen „Letekuma“ (Wiedererstehen)-Gruppe“ anschließen.
Sie holt noch ihren TBC-kranken Bruder Szmuel zunächst aus Theresienstadt in ein Krankenhaus in Krakau. In Krakau lernt Rebecca Landau Isaac Bacon kennen, gemeinsam schließen sie sich der zionistischen Gruppe „Letekuma“ aus Sosnowiec an und reisen illegal nach Prag, wo sie ihren Bruder wieder in ein Hospital bringt.


Ausreise nach Deutschland in das DP Camp Föhrenwald
Die „Letekuma“ (Wiedererstehen)-Gruppe entschließt sich, zur Alija beth nach Palästina.
1.11.1946 Ankunft der „Letekuma“-Gruppe in Haifa auf der SS LATRUN von Frankreich mit 1275 Ma‘apilim
2.11.1946 -Mitte April im britischen Internierungslager auf Zypern
15.5.1947 Ankunft in Haifa mit Rebecca Landau und der „Letekuma“-Gruppe von etwa 35 Chaluzim auf der SS CYPRUS
Für einen Monat in das Britische Aufnahmelager Atlit bei Haifa
Juni-Juli im Auffanglager der Jewish Agency in Kiryat Shmuel
Mitte Juli 1947 mit der „Letekuma“-Gruppe von 35 in den Kibbuz Ein Gev;
14.5.1948 Unabhängigkeitserklärung
20.5.1948 Heirat von Isaac und Rebecca am See Genezareth
Rebecca und Isaac werden bei der Verteidigung des Kibbuz verwundet
Mai 1949 Wechsel von Ein Gev mit 23 Leuten in den Kibbuz Buchenwald
Isaac Bacon wird von Kibbuz-Sekretär Tadik Pick zum Lehrerstudium für den Kibbuz für 8 Monate ins Kibbuzim-Seminar geschickt, was er mit einem Zertifikat abschließt
1950 Eröffnung der Kibbuz-Schule
Riwka Bacon wird Lehrerin im Schulkinderheim Beit Shahar

1.11.1946 Ankunft der „Revival“-Gruppe in Haifa auf der SS LATRUN von Frankreich mit 1275 Ma‘apilim

2.11.1946 -Mitte April im britischen Internierungslager auf Zypern

15.5.1947 Ankunft in Haifa mit Rebecca Landau und der „Revival“-Gruppe von etwa 35 Chaluzim auf der SS CYPRUS

Für einen Monat in das Britische Aufnahmelager Atlit bei Haifa

Juni-Juli im Auffanglager der Jewish Agency in Kiryat Shmuel

Mitte Juli 1947 mit der „Revival“-Gruppe von 35 in den Kibbuz Ein Gev; Arbeit als Landwirt und Wachmann

14.5.1948 Unabhängigkeitserklärung

20.5.1948 Heirat von Isaac und Rebecca am See Genezareth

Rebecca und Isaac werden bei der Verteidigung des Kibbuz verwundet

Mai 1949 Wechsel von Ein Gev mit 23 Leuten in den Kibbuz Buchenwald

Gedenken

Beisetzung von Isaac Bacon auf dem Friedhof von Netzer Sereni

Beisetzung von Rebbecca Landau auf dem Yarkon Cemetery in Petach Tikwa

Pages of Testimony

Stolpersteine

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/67968861

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://www.mappingthelives.org

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Rebecca Landau

Jonas Landau 1919-2009

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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