Fajertag Aviva

Lene Offner/Aviva Fajertag

17.12.1923 in Breslau; ✡5.3.1991 in Herzlya

Staatsangehörigkeit polnisch

Religion jüdisch

Vater Michael Offner *15.5.1889 in Wadowice, Galizien; ✡8.5.1944 Tod in Theresienstadt

Mutter Hanna Lutzki *20.3.1894 in Piotrkow, Lodz; ✡Oktober 1944 Auschwitz

Geschwister

Erich Elijahu Offner *15.2.1926 in Breslau; ✡1989 in Netzer Sereni

Renate Offner *5.12.1928 in Breslau; oo Benjamin Feingersch

Adresse Breslau, Zimmerstraße 14

Heirat 1945 in Fulda Arie Adek Fajertag*2.2.1924 in Czestochowa; 8.2.1994 in Herzliya

Kinder drei

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 Lene Offner mit den Eltern und Geschwistern in Breslau, Zimmerstraße 14 bei der Minderheitenzählung

2.4.1943 Lene mit den Eltern und Geschwistern auf Transport IX/4 von Breslau nach Theresienstadt

8.5.1944 Tod des Vaters Michael in Theresienstadt

29.9.1944 Deportation von Erich von Theresienstadt nach Auschwitz

4.10.1944 Lene mit der Mutter und Schwester auf Transport En von Theresienstadt nach Auschwitz

12.10.1944 Lene deportiert von Auschwitz nach Freiberg, Außenlager von Flossenbürg, Häftlingsnummer 54263

Oktober 1945 im DP Camp Bergen (Impfungen)

Lene geht mit ihrem Bruder Erich Offner in den Kibbuz Buchenwald auf dem Gehringshof

Dezember 1945 Heirat mit Arie Fajertag

15.12.1945 Lene Fajertag im DP-Assembly Center Fulda Nr 138

Alija Beth auf der SS TEL HAI

Mitte Dezember 1945 über 60 Chaluzim des Kibbuz Buchenwald aus Geringshof und Gersfeld werden zur Vorbereitung auf die Bricha auf Lastwagen der Jewish Brigade nach Bergen Belsen transportiert

Eine Woche später werden die Gehringshöfer in Uniformen der Jewish Brigade werden von Bergen-Belsen in Militärfahrzeugen nach Antwerpen geschleust;

Nach zwei Monaten Wartens in den zwei Quartieren der Jewish Brigade fahren sie in einem großen Militär-LKW-Konvoi nach Marseille. Mitten in der Nacht erreichte der Konvoi ein Feld in der Nähe von Marseille, wo Mitglieder der „Bricha“ und Abgesandte des „Mossad für Aliyah Bet“ warten. Nach Erhalt des Befehls fahren die Lastwagen in die Stadt ein und setzten die illegalen Einwanderer in einem französischen Flüchtlingslager ab, von wo aus sie mit französischen Armeebooten zum Hafen von „La Sieta“ transportiert wurden.  Dort gingen sie an Bord der von der Haganah gecharterten SS TEL HAI.

17.3.1946 am Abend Abreise auf der SS TEL HAI mit 743 Menschen an Bord, davon 736 illegale Einwanderer darunter etwa 300 NOHAM Mitgliedern, etwa 60 vom Gehringshof und aus Bergen-Belsen Die Überfahrt ist stürmisch, das Schiff muss in Bonifacio/Korsika und auf Kreta ein schützendes Hafen suchen

28.3.1946 Ankunft von Helene Offner mit Schwester Renate und Ehemann Adek Fajertag in Haifa auf der SS TEL HAI

Nach wenigen Tagen in Atlith geht die „Kibbuz Buchenwald“-Gruppe in den Kibbuz Afikim, nachdem sich die Britische Protektoratsbehörde ein letztes Mal überreden lässt, die Zahl der Ma’apilim auf die ausstehenden Zertifikatskontingente anzurechnen.

Die Schwestern wechseln in den Kibbuz Buchenwald, später umbenannt in Netzer Sereni.

1948 kommt auch Bruder Erich Offner zu ihnen in den Kibbuz.

Bonia Shur, Musiklehrer im Kibbuz Netzer Sereni- später Musikprofessor in den USA schreibt über die beiden Schwestern:

„ …. Aviva Feiertag, Renata Feingersch und andere …  waren meine fleißigsten Schüler.“

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=3098421

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=8901712

Prisoners at Hasag Pelcery Labor Camp in Czestochowa, USHMM (4738 persons) {H}

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de938915

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de938911

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de938921

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de938914

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5108479

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/67023700

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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