Klein Zeev

Zeev Klein

*5.2.1924 in Dzialoszyce bei Krakau; ✡ 29.3.1916 in Netzer Sereni

Staatsangehörigkeit polnisch

Religion jüdisch

Vater Azriel Klein *1889; ✡ 1942 in Majdanek

Mutter Rachel Lazarowicz *1884; ✡ 1942 in Majdanek

Geschwister

Reisel Klein *1913; ✡ 1942 in Majdanek

Malka Klein *1918; ✡ 1943 in Majdanek

Dov Klein * ca. 1920 in Dzialoszyce; ✡ ?

Ester Klein *1930 in Dzialoszyce; ✡ 1942 in Majdanek

Hana Klein *1932 in Dzialoszyce; ✡ 1942 in Majdanek

Rivka Klein *1935 in Dzialoszyce; ✡ 1942 in Majdanek

Jossi Klein *1938 in Dzialoszyce; ✡ 1942 in Majdanek

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen ; Hattenhof Nr. 36;

Heirat Hannah Rosenfeld *15.12.1924 in Walwolnice; ✡22.9.2016 in Netzer Sereni

Kinder drei

Tochter Klein; oo Haimowitz

Tochter Klein; oo Kastelbrenner

Tochter Klein; oo Elias

Weiterer Lebensweg

Vier Jahre Volksschule, wird wegen einer Prügelei von der Schule verwiesen

Aktiv in der zionistischen Jugendorganisation „Gordonia“

Hella Szydlowski berichtet über ihren Mann Naftali:

„Naftali hatte Freunde in Netzer, aus Polen und aus der Hachschara. Er kannte Ze’ev Klein und Eliyahu Szaniecki von zu Hause, aus der Stadt Dzialoscyce.“

1942 Arbeitslager am Flughafen Krakau; Straßen und Tiefbau; Bruder Dov im Lager Koscza; Zeev Klein entfernt sich aus seinem Lager und zieht in das Arbeitslager in Koscza.

KL Plaszow bei Krakau

Nach einigen Monaten Verlegung der Brüder in das Lager „Jerozolimska“ bei Krakau.

Das Zwangsarbeiterlager Płaszów entstand Oktober 1942 auf dem Gelände der jüdischen Friedhöfe in der Abrahama- und der Jerozolimska-Straße in den Stadtteilen Podgorze und Wola Duchacka

Zeev Klein erwähnt hier den Netzer Kibbuzim Elijahu Schnitzky:

„Eliyahu Schnitsky war in einem anderen Lager, er kam für drei Tage und sagte, er wisse nicht, wie ich es dort überstanden hätte. Ein Jahr lang war es schrecklich. Wir gingen zur Arbeit außerhalb des Lagers, um innerhalb der Stadt zu arbeiten.“

Die HASAG -Lager in Tschenstochau/ Częstochowa

Sommer 1943 Einrichtung permanenter Lager bei den HASAG-Werken in Częstochowa, Skarżysko-Kamienna und Kielce

Der Rüstungskonzern HASAG mit Stammwerk in Leipzig (Metallwarenfabrik Hugo Schneider Aktiengesellschaft) übernimmt in Tschenstochau vier polnische Werke

  • Pelcery (Übernahme 22.9.1942, 4738 Zwangsarbeiter aus den umliegenden Ghettos)
  • Rakow (ab Juni 1943, Frauenlager)
  • Tschenstochowianka (ab 1943)
  • Warta (ab Herbst 1943 übernommen)

Die jüdischen Zwangsarbeiter marschieren täglich aus dem Ghetto zur Arbeit ins Werk

Juli 1943 Selektion im Werk „Pelcery“, Massenerschießungen auf dem jüdischen Friedhof von Tschenstochau

1943 4.000 jüdische HASAG Arbeiter blieben zurück

Alle Hasag-Lager zusammen beschäftigten insgesamt 15.000 Häftlinge.

1943 Verlegung der Brüder Klein von Plaszow in das HASAG-Lager Warta in Tschenstochau

August 1944 Deportation der Häftlinge des Lagers Kielce nach Auschwitz und Buchenwald; Die Fabrik in Skarżysko-Kamienna verlegte man nach Tschenstochau.

Januar 1945 die Werke in Tschenstochau nach Demontage nach Deutschland.

11.000 dort arbeitende Juden überlebten den Krieg.

16.1.1945 Befreiung von Tschenstochau durch die Rote Armee

16.1.1945 Auflösung in Tschenstochau; die Brüder fliehen aus dem Lager

Rückkehr in die Heimatstadt Dzialoszyce, wo sie bis zum Kriegsende bleiben.

Sie fahren in die Provinzhauptstadt Michov, von dort weiter nach Sosnowiec.

Dort bestehen wieder zionistische Gruppen, „Tahia“ A und B, „Tachava“.

Wechsel in den NOHAM-Kibbuz „Revival“ (Auferstehung) in Sosnowicz, zu dieser Gruppe gehören auch Madrich Josek Kenari, Isaac Bacon und Rebecca Landau; sie lernt hier Zeev Klein kennen.

Bricha über Tschechien nach München

Die Gruppe reist mit dem Zug über die tschechische Grenze unter der Vorspiegelung sie wären griechische Heimkehrer und mit falschen Papieren; BRICHA nach Prag, dann nach Deutschland;

Auf diesem Transport waren auch Madrich Josek Kenari, Elijahu Szaniecki, Jitzchak Bacon und Rebecca Landau. Nach sechs Wochen in Prag kommen sie nach München ins DP Camp Zeilsheim.

Von dort werden sie von Soldaten der Jewish Brigade in einer Bricha-Aktion nach Frankreich geschleust und dann mit der Bahn nach Marseille.

Alija Beth auf der SS LATRUN

1.11.1946 Ankunft des Ehepaar Klein zusammen mit der „Revival“-Gruppe in Haifa auf der SS LATRUN von Marseille mit 1275 Ma’apilim; alle werden in ein britisches Detentionlager auf Zypern verbracht.

2.11.1946 -Mitte Mai 1946  sieben Monate im britischen Internierungslager auf Zypern

15.5.1947 Ankunft in Haifa mit Hanna Rosenfeld und der „Revival“-Gruppe von etwa 35 Chaluzim auf der SS CYPRUS

Für einen Monat in das Britische Aufnahmelager Atlit bei Haifa

Juni-Juli im Auffanglager der Jewish Agency in Kiryat Shmuel

Mitte Juli 1947 mit der „Revival“-Gruppe von 35 in den Kibbuz Ein Gev; Arbeit als Landwirt und Wachmann

14.5.1948 Unabhängigkeits-Proklamation durch David Ben Gurion, Staatsgründung Israel und Beginn des Unabhängigkeitskriegs; der Kibbuz Ein Gev wird von der syrischen Armee mit Panzern belagert.

Kibbuz Buchenwald III in Palästina – Netzer Sereni

2.5.1949 Wechsel von Hanna und Zeev Klein aus Ein Gev mit 23 Leuten aus der „Revival“-Gruppe in den Kibbuz Buchenwald

Dort arbeitet Zeev lange im Kuhstall, wird aber von den jüngeren Kibbuznik mit 47 Jahren als zu alt herausgedrängt. Er arbeitet dann einige Jahre in der Nähstube, zuletzt in der Veteranenwerkstatt.

Gedenken

Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://www.mappingthelives.org

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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