Hirschberg Manfred

Manfred Gerhard Hirschberg

*2.2.1924 in Breslau; ✡ 19.11.1948 Israel

Staatsangehörigkeit  deutsch, staatenlos; Palästina; Israel

Religion jüdisch

Vater Friedrich Kurt Hirschberg *14.4.1892 in Gleiwitz; ✡2.10.1944 Auschwitz

Mutter Erna Jeannette geb Altmann *16.8.1897 in Stettin; ✡ 9. 10.1944 Auschwitz

Großmutter Lina Hirschberg geb. Guttmann *1.2.1864 in Gleiwitz; ✡15.8.1942

Geschwister

Karlheinz Hirschberg *30.11.1929 in Breslau; ✡ 9. 10.1944 Auschwitz

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Breslau, Höfchenstraße 29

Heirat  –

Kinder

Weiterer Lebensweg

Kindertransport

Manfred Hirschberg war zuvor zur Hachschara in Schniebinchen

4.1.1939 Kindertransport aus Berlin über Bielefeld, Rheine nach Amsterdam

4.1.1939 es wurden drei Gruppen gebildet

– Dommelhuis Eindhoven nur Jungen

– Losser K.L. Smitoord nur Mädchen, 40 Mädchen sind in Oldenzaal ausgestiegen

– Zeehuis Bergen aan Zee gemischt Jungen und Mädchen

5.1.1939 Ankunft im Dommelhuis

17.5.1939 Beide Eltern, Bruder Karlheinz und Großmutter Lina in Breslau, Höfchenstraße 29 bei der Minderheitenzählung

Jeugdalijah

Im Jahre 1939 eröffnete die Jeugdalijah in Amsterdam die Hachschara Zentren in Mijnsheerenland und „Het Paviljoen Loosdrechtse Rade“, nachdem das Waisenhaus Vondelhof in Amsterdam diese Funktion verloren hatte. Wegen des Räumungsbefehls für alle Juden in den Küstenregionen musste Mijnsheerenland am 16.10.1940 geschlossen und 25 Chaluzim in Loosdrecht untergebracht werden

Het Paviljoen Loosdrechtse Rade

99 Bewohner fanden hier Zuflucht.

24.11.1939 Manfred zur Hachschara in das Heim der Jugendalijah in Loosdrecht, „het Paviljoen“

Alija nach Palästina im Frühjahr 1940

Die Studentenzertifikate B (III) der Jugendalija

6.2.1940 Ausstellung der Britischen Visa in Den Haag

9.2.1940 Abmeldung der ersten Alija-Gruppe aus Loosdrecht mit Ellen Grünewald Leonard Hausmann, Eva Rawraway, Kurt Rohringer, Georg Reiss und Walter Saphir.

22.2.1940 Ankunft der ersten Gruppe auf der SS PROVIDENCE von Marseille nach Haifa. An Bord der PROVIDENCE sind 34 Chaluzim.

Die SS PATRIA und PROVIDENCE waren Schwesterschiffe mit dem Heimathafen Marseille.

Passagierliste der PROVIDENCE (Ausschnitt) mit den Chawerim
Walter Saphir (Nr. 49), Eva Rawraway (56), Georg Reiss (59), Kurt Rohringer (60)

15.3.1940 Die zweite Gruppe von 6 Chaluzim aus Loosdrecht bricht auf zur Alija nach Palästina ausgestattet mit Studentenzertifikaten B (III) der Jugendalija, ausgestellt am 29.2.1940 in den Den Haag:, Günter Herz, Manfred Hirschberg, Mina Landwirth, Leon Meller, Maximilian Nussbaum, Ruth Voos

24.3.1940 Ankunft in Haifa von insgesamt 71 Chaluzim auf der SS PATRIA

27.4.1944 Einbürgerung in Palästina

Unabhängigkeitskrieg 1948

14.5.1948 Unabhängkeitserklärung durch Ben-Gurion

19.11.1948 kriegsgefallen als Kämpfer der IDF im Unabhängigkeitskrieg

Anzeige des Nachlassregisters beim Regionalgericht von Tel Aviv
Sein Onkel Hans Altmann aus Jerusalem, Makor Baruch Stadtviertel, Tachkemoni Strasse 43 beantragte, den Nachlass des Gefallenen zu erhalten. Wenn jemand Ansprüche erheben wolle, solle er dies innerhalb von 10 Tagen nach Erscheinen des Inserats tun.

Breslau-Theresienstadt- Auschwitz

2.4.1943 beide Eltern mit Bruder Karlheinz auf dem Transport IX/4 von Breslau nach Theresienstadt

29.9.1944 Vater Friedrich auf dem Transport E l von Theresienstadt nach Auschwitz

4.10.1944 Mutter Anna mit Bruder Karlheinz auf dem  Transport von Theresienstadt nach Auschwitz; vermutlich wurden sie dem schon gar nicht mehr existenten „Familienlager“ von Auschwitz gelockt, dem Vater zur Familienzusammenführung „freiwillig“ nachzufahren

Gedenken

Pages of Testimony für die Eltern bei Yad Vashem

Nachruf

Quellen

Mirjam Pinkhof, De Jeugdalijah van het Paviljoen Loosdrechtsche Rade, 1998

Frans van der Straaten, Om nooit te vergeten. Herinneringen en belevenissen aan/van Palestina-Pioniers in Nederland gedurende de oorlogsjaren 1939-1945

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de883809

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de883843

https://www.statistik-des-holocaust.de/IX4-6.jpg

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5047393

https://collections.yadvashem.org/en/documents/3655767

https://www.gfh.org.il/eng/Archive

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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