Ruth Benjamin
*14.5.1918 in Königsberg; ✡ 27.5.2004 in Jerusalem
Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Bernhard Benjamin *27.4.1876 in Friedrichsdorf; ✡ Deportation 1941
Mutter Hedwig Jaffe *29.11.1881 in Schrimm; ✡ Deportation 1941
Geschwister
Susi Benjamin *30.5.1914 in Königsberg; ✡ 1943 Auschwitz; oo Adolf Schlumper (1909-1943)
Betty Belia Benjamin *10.10.1915 in Königsberg; ✡ 7.11.2003 Jerusalem; oo Scherhei
Wilhelm „Willi“ Ephraim Benjamin *2.7.1917 in Königsberg; ✡18.12.1943 Auschwitz
Ismar Manfred Benjamin *12.9.1919 in Königsberg; ✡ 1979 in Berlin
Julius Abraham Jehuda „Osch“ Benjamin *24.3.1921 in Königsberg; ✡ 1984 in Holon
Beruf Studentin
Adressen Königsberg, Hoffmannstraße 16;
Heirat Wolfgang Baruch *18.4.1916 Berlin ; ✡ 27.2.2007 in Jerusalem
Wolfgang Baruch war zuvor mit Hede Becker verheiratet
Kinder eins
Weiterer Lebensweg
Werkdorp Nieuwe Sluis
Ruth Benjamin arbeitet in der Backstube des Werkdorps
Träger des „Jüdisches Werkdorf Nieuwe Sluis“ ist die „Stichting Joodse Arbeid“ (Stiftung Jüdische Arbeit); hier werden jüdische Jugendliche zu Landarbeitern umgeschult (Hachschara) als Vorbereitung auf die Ansiedlung in Palästina (Alija). Die Ausrichtung war neutral, nur etwa ein Drittel der Chawerim waren auch zionistische Chaluzim (zionistische Pioniere)
Im März 1934 kommt eine kleine Gruppe von Volontären als Aufbaugruppe in die verlassenen Baracken auf der Farm. Dreieinhalb Jahre lang dienten diese als Unterkunft für die Gruppe der Bauarbeiter. Ende 1934 stehen vier Baracken und eine Kantine dicht beieinander rund um das Haukes-Haus.

Ruth Benjamin in der Backstube des Werkdorp

22.7.1935 Einreise von Ruth Benjamin in Haifa auf der SS GALILEA mit einem Studentenzertifikat der Jewish Agency Kategorie B(III)
23.5.1939 Julius Benjamin von Königsberg ins Werkdorp JWW
14.7.1939 Manfred Benjamin von Berlin ins Werkdorp JWW
Alija Beth auf der SS DORA
Juli 1939 Bruder Julius zur Alija Beth auf der SS DORA

19.7.1942 Eintritt von Ruth Benjamin in die ATS (Auxiliary Transport Services), Pal. Coy der Royal Army
3.8.1942 Einbürgerung von Ruth Benjamin in Palästina
Die erste Deportation aus Ostpreußen
24.-26.6.1942 Beide Eltern auf dem ersten Transport von 628 Juden aus Ostpreußen ins Ghetto Minsk
Flucht über die Pyrenäen
Bruder Manfred gelingt 1944 die Flucht über die Pyrenäen, über Lerida, Barcelona, Madrid nach Cadiz.
Alija auf der SS GUINEE
Oktober 1944 erhielten die Palästina-Pioniere in Spanien von der britischen Mandatsregierung erteilte Einwanderungszertifikate für Palästina. 55 Hechaluz-Mitglieder gingen am 27. Oktober 1944 in Cadiz an Bord des Schiffes „Guinée“ und erreichten am 4. November den Hafen von Haifa.
Seit Mai 1943 soll insgesamt 150 Palästina-Pionieren die Flucht aus den Niederlanden über Belgien bis Frankreich geglückt sein. Etwa 80 von ihnen überquerten in von der Toulouser Sektion der AJ organisierten Gruppen seit Februar 1944 die Pyrenäen und gelangten von Spanien aus in das unter britischem Mandat stehende Palästina
27.10.-4.11.1944 Manfred Benjamin mit Arbeiter-Zertifikat des Hechaluz der Kategorie C/LS von Cadiz nach Haifa; Internierung im britischen Camp Athlit
14.11.1944 Entlassung der Chaluzim aus dem britischen Camp Athlit
11.12.1946 Einbürgerung von Manfred Benjamin in Palästina
Gedenken
13.5.1984 Pages of Testimony für Willi und die Eltern von Schwester Belia Benjamin-Sherhey
Quellen
https://www.myheritage.de/research
Auke Zeldenrust, Kibboets op de Klei, Boom, 2020
Morris Schnitzer, My three selves, a memoir, Lugus, Toronto, 2002
https://danielabraham.net/tree/related/dora
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1042395
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839548
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839566
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130257424
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT42_K%C3%B6nigsbergAllenstein5.jpg
Mirjam Pinkhof, De Jeugdalijah van het Paviljoen Loosdrechtsche Rade, 1998
Frans van der Straaten, Om nooit te vergeten. Herinneringen en belevenissen aan/van Palestina-Pioniers in Nederland gedurende de oorlogsjaren 1939-1945
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Benjamin%201917%22%7D
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Benjamin%201919%22%7D
https://collections.yadvashem.org/en/documents/3655767
https://www.gfh.org.il/eng/Archive
Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
https://www.mappingthelives.org
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939