
Hanna Weihl
*28.9.1910 in Grebenau; ✡ 15.4.2009 in Haifa
Religion jüdisch
Vater Abraham Hirsch Weihl *3.6.1864 in Grebenau; ✡12.7.1927 in Grebenau
Mutter Therese Katzmann *21.12.1866 in Fleden; ✡ 25.2.1943 Theresienstadt
Geschwister
Fanny Weihl *23.12.1895 in Grebenau ; ✡ 23.1.1886 in Grebenau
Hilde Weihl *4.12.1896 in Grebenau ; ✡ 25.2.1943 Theresienstadt
Siegmund Weihl *28.2.1901 in Grebenau; ✡ 25.10.1975 in Miami; oo Irma Lauber
Beruf Hauswirtschaftliche Volontärin
Adressen Frankfurt Werkdorp Wieringen Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen); Amsterdam

Heirat 6.3.1937 in Frankfurt Hans Albersheim *8.11.1911 in Wesel; ✡1.12.1978 in Haifa
Kinder
Uri Albersheim *29.12.1942in Haifa; 22.12.2021 in Israel
Gadi Albersheim
Weiterer Lebensweg
18.7.1933 Passausstellung für Hans Albersheim in Münster
31.7.1934 Hans Albersheim gemeldet in Barsingerhorn zur Hachschara ins Werkdorp Wieringen
7.8.1935 Passausstellung für Hanna Weihl in Frankfurt

9.10.1935 Hanna Weihl gemeldet aus Frankfurt kommend in Barsingerhorn
Der Aufbau des Werkdorp Nieuwe Sluis
Träger des „Jüdisches Werkdorf Nieuwe Sluis“ ist die „Stichting Joodse Arbeid“ (Stiftung Jüdische Arbeit); hier werden jüdische Jugendliche zu Landarbeitern umgeschult (Hachschara) als Vorbereitung auf die Ansiedlung in Palästina (Alija). Die Ausrichtung war neutral, nur etwa ein Drittel der Chawerim waren auch zionistische Chaluzim (zionistische Pioniere)
Im März 1934 kommt eine kleine Gruppe von Volontären als Aufbaugruppe in die verlassenen Baracken auf der Farm. Dreieinhalb Jahre lang dienten diese als Unterkunft für die Gruppe der Bauarbeiter. Ende 1934 stehen vier Baracken und eine Kantine dicht beieinander rund um das Haukes-Haus.
Oktober 1934 Aufnahme des regulären Ausbildungsbetriebs
Im Zentrum des Werkdorfs wird ein Gemeinschaftshaus errichtet, die Baracken werden in einem Halbkreis herumgebaut.
Anfang 1937 Offizielle Eröffnung der nun fertiggestellten Anlage.
6.3.1937 Hanna und Hans abgemeldet nach Palästina
13.3.1937 Heirat in Frankfurt
19.4.1937 Ankunft von Hans und Hanna Albersheim in Haifa mit dem Arbeiterzertifikat des Hechaluz der Kategorie C/LS
6.10.-14.10.1937 Bruder Siegmund mit Frau Irma und Sohn Alfred auf der SS WASHINGTON von Hamburg nach New York
Schwager Dr. Curt Albersheim, Rechtsanwalt, Sekretär in der Emigrationsabteilung des Joodse Raad Amsterdam, zuständig für die Ausstellung der Palästina-Verklaring auch „Albersheim-Verklaring“: durch unmittelbare Verwandschaft in Palästina wurden die Betreffenden zu „Austauschjuden“, die vor Deportation geschützt waren.
Er steht auf der im Sommer 1943 aufgestellten Liste „Au-Be 170“ von Ferdinand Aus der Fünten, Leiter der Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam Liste; „Ausnahme-Bescheinigung“ für 170 unverzichtbare Mitarbeiter des Joodse Raad in Amsterdam
Schwager Curt wird mit seiner Familie im Versteck entdeckt, vermutlich in der SD Zentrale in der Euterpestraat verhört und im Gefängnis an der Weteringschans eingesperrt.
11.11.1943 Schwager Curt eingewiesen „via Weteringschans“ als Strafgefangener in das Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork, hier in die besonders bewachte Strafbaracke 66.
Als Strafgefangener wird er auf den nächsten aus Westerbork abgehenden Transport gesetzt.
16.11.1943 Schwager mit Frau Marta, Tochter Ruth und der Mutter Clara auf den Transport von Westerbork nach Auschwitz
19.11.1943 Tod der Schwiegermutter Clara und von Marta und Ruth Albersheim in Auschwitz
31.3.1944 Tod von Schwager Curt in Auschwitz
Gedenken
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
http://www.joodsmonument.nl/en/page/188850/kurt-albersheim
Niederlande, Bevölkerungsregister, 1810-1936; Bron: boek, Deel: 146, Periode: 1912-1938
https://www.oorlogsbronnen.nl/mensen?personterm=Ontruiming%20Joods%20Werkdorp%20Wieringermeer