Simon Heinz

Heinz Simon

*21.7.1923 in Binsförth, Melsungen; ✡ ca 1943 in Lemberg

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Salomon Zalman Simon *16.3.1886 in Binsförth; ✡9.10.1944 in Auschwitz

Mutter Bertha Kaschmann *31.8.1893 in Großropperhausen; ✡ 9.10.1944 in Auschwitz

Tante Lea Simon *13.7.1883 in Binsförth; ✡ 1943 in Auschwitz

Bruder

Max Simon *18.12.1921 in Binsförth; ✡ 7.4.1950 in Israel

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Binsförth, Melsungen; Frankfurt;

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

6.4.1936 Passausstellung für Bruder Max in Melsungen

28.4.1936 Alija von Bruder Max, Einreise in Haifa mit Studentenzertifikat des Hechaluz der Kategorie B(III)

Heinz Simon bis 1939 in Frankfurt gemeldet (Jeschiwa?, Lehrwerkstatt?)

1940 Umzug der Familie Simon von Binsförth nach Frankfurt

Landwerk Neuendorf

1932 Gründung als Hachschara-Lehrgut auf dem Gut Neuendorf in Brandenburg; Besitzer Hermann Müller, US-Citizen; Trägerverein war die Jüdische Arbeitshilfe e. V. (Landwerk Neuendorf) in Berlin, Ungefähr 1200 Chawerim wurden zwischen 1932 und 1938 ausgebildet. Leiter des Landwerks von Beginn 1932 bis zum Novemberpogrom 1938 war Alexander Moch (1893–1977).

Im Novemberpogrom wurden 28 männliche Angestellte und Chaluzim im KL Sachsenhausen interniert: Moch besorgte in England 150 Ausreisevisa, mit denen er die Gefangenen aus der Haft auslösen konnte.

Mai bis September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Jessen, Havelberg; Verlegung der Chaluzim in das Lehrgut Neuendorf im Sande; nur ein kleiner Teil darf noch im Landwerk selbst arbeiten, die meisten werden zur Zwangsarbeit bei Unternehmen in Fürstenwalde verpflichtet.

Heinz Simon zur Hachschara ins Landwerk Neuendorf im Sande; Zeitpunkt unbekannt

2.4.1942 Verhaftung der älteren und der bereits bei der Gestapo zuvor auffällig gewordenen Chaluzim aus Neuendorf und Deportation auf Lastwagen in das Sammellager, eine große Turnhalle am Leipziger Platz in Frankfurt/Oder

3.4.1942 Deportation dieser Neuendorf-Gruppe mit 1009 Personen nach Warschau

Clara Grunwald schreibt in einem Brief vom 3.4.1942

„Ich muss dir etwas sehr trauriges mitteilen: einige 60 Menschen, ein knappes Drittel haben gestern fortfahren müssen und werden heute Charfreitag , um Mitternacht, nach Polen verladen..“

Ca 1943 Tod von Heinz Simon in Lemberg

Frankfurt – Theresienstadt – Auschwitz

15.-16.9.1942 beide Eltern und Tante Lea auf dem Transport XII/3 Frankfurt – Theresienstadt

23.1.1943 Tante Lea auf dem Transport Theresienstadt – Auschwitz

6.10.1944 beide Eltern auf dem Transport E o von Theresienstadt nach Auschwitz

9.10.1944 Tod der Eltern in Auschwitz

Gedenken

Quellen

https://apps.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de961921

https://apps.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de962259

https://apps.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de962447

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11200358

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://yvng.yadvashem.org/ad

Harald Lordick, Das Landwerk Neuendorf: Berufsumschichtung – Hachschara – Zwangsarbeit; in Pilarczyk, Ulrike (Hrsg) Hachschara und Jugendalija, Schulmuseum Steinhorst, 2019

Lore Shelley (Editor), The Union Kommando in Auschwitz, Lanham, New York, London, 1996

Wiehn Erhard (Hrsg) Wer hätte das geglaubt, 2010, Hartung Gorre Verlag

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Harald Lordick, Landwerk Neuendorf in Brandenburg, in: Kalonymos, 2017, Heft 2

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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