
Lina Stern
*19.4.1860 in Gütersloh; ✡ 9.10.1943 in Theresienstadt
Vater Abraham Jeremias Stern *13.1.1802 in Rüthen; ✡26.1.1883 in Gütersloh
Mutter Henriette Heilbronn *9.10.1822 Paderborn; ✡ 6.5.1909 in Gütersloh
Geschwister
Sophie Sara Stern *6.9.1849 Gütersloh; ✡7.9.1941in Polen; oo Jakob Reichardt
Julius Jeremias Stern *10.8.1851 in Gütersloh; ✡ 7.4.1856 in Gütersloh
Clara Stern *11.4.1853 Gütersloh; ✡6.11.1934 Dortmund; oo Ferdinand Jonas
Caroline Stern *11.4.1853 in Gütersloh; ✡ ?
Max Stern *31.10.1855 in Gütersloh; ✡ 11.4.1908 in Gütersloh; oo Sara Jonas
Hermann Siegfried Stern *28.1.1858 in Gütersloh; ✡ 13.9.1858 in Gütersloh
Jacob Stern *7.1.1863 in Gütersloh; ✡ 7.9.1888 in Gütersloh
Beruf Klavierlehrerin
Adressen Gütersloh, Nr. 482, Haus Horstkotte, Bahnhofstraße; Eickhoffstraße 17 und 21; Bielefeld, Schloßhofstraße 73 a

Neffe Samuel Hermann Stern *26.7.1892 in Gütersloh; ✡26.10.1963 Tegernsee;oo Elsa Elisabeth Schütz *25.12.1898 in Wehlau, Protestantin; ✡ 5.1.1945
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Lina Stern wohnte mit der Mutter Henriette Stern geb. Heilbronn und dem Bruder Max im Haus Eickhoffstraße 21. In Gütersloh war sie als Klavierlehrerin bekannt und beliebt.
Neffe Samuel Hermann Stern wird von ihr zum Pianisten ausgebildet
1939 Umzug von Lina Stern in das Altersheim des katholischen St. Elisabeth-Hospitals, Am Domhof

28.8.1942 Einweisung von Lina Stern ins Sammellager „Schloßhof“, Bielefeld, Schloßhofstraße 73 a
13.9.1942 Lina Stern schickt ihrem Neffen Hermann Stern in Recklinghausen aus dem „Schloßhof“ in Bielefeld persönliche Dokumente und Fotos mit der Bitte:
„Hebt doch bitte die Sachen gut auf, es geht doch alles einmal mit Gottes Hilfe vorüber und hoffe, die Kinder nochmal wieder zu sehen.“
Im „Schloßhof“ in der Schloßhofstraße 73a, einem ehemaligen Gutshof befand sich neben dem Umschulungslager (Hachschara) eine Unterkunft für alte und kranke Jüdinnen und Juden („Siechenheim“) als Einrichtung der RVJD Westfalen.

Lina Stern im Hausbuch des Schloßhof in Zimmer 14

29.6.1943 Lina Stern mit weiteren älteren Juden aus dem „Schlosshof“ auf Transport XI/3 nach Theresienstadt, insgesamt nur 33 Personen

9.10.1943 Tod von Lina Stern in Theresienstadt
Gedenken

Stolpersteine
2006 für Lina Stern in Gütersloh, Eickhoffstraße 21
für den Neffen Friedrich Stern und dessen Mutter Sara Stern, geb. Jonas in der Eickhoffstraße 17 in Gütersloh
für Neffen Friedrich und dessen Ehefrau Mathilde in Hamburg Eppendorf, Geffckenstraße 6.
Quellen
Privatphotos aus dem Album Monika Stern’s photos
Auszug aus dem Hausbuch Schloßhofstraße des Einwohnermeldeamtes Bielefeld (Signatur: StArchBi, Bestand 104,3 Einwohnermeldeamt, Nr. 1547)
Hartmann, Jürgen, Die Bezirksstelle Westfalen der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland in Bielefeld 1939-1943, in: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, 25/2021, S. 68-151. URL
Daniel Hoffmann, Lebensspuren meines Vaters, Wallstein Verlag 2007
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302_1.jpg
Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7
http://www.vvn-bda-re.de/pdf/Verfolgte_Kreis_RE.pdf
Georg Möllers, Biografie der Familie Stern, Anhang im Opferbuch der Stadt Recklinghausen
https://eservice2.gkd-re.de/selfdbinter320/DokumentServlet?dokumentenname=545-632fieldDokument1.pdf
Verzeichnis über Nichtarier, jüdische Mischehen und zwangsweise evakuierte Juden 1936-1942. Sta Re III 4407
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
https://www.mappingthelives.org
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939