Windmüller Else

Else Windmüller geb. Fischbach

*27.10.1890 in Meinerzhagen; ✡ nach 2.3.1943 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Jakob Fischbach *29.9.1851 in Meinerzhagen; ✡21.7.1931 in Meinerzhagen

Mutter Emma Stern *30.8.1861 in Meinerzhagen; ✡ 21.9.1921 in Meinerzhagen

Geschwister

Emilie Fischbach *16.2.1888 in Meinerzhagen; oo Karl Levy; 31.3.1942 ins Ghetto Warschau;

Paula Fischbach *25.3.1889 in Meinerzhagen; oo Sally Grünewald; 7.12.1941 von Köln ins Ghetto Riga

Julius Fischbach *1892 in Meinerzhagen; oo Hedwig Windmüller

Oskar Moses Fischbach *9.12.1894 in Meinerzhagen; oo Julie Jenny Jungheim

Beruf

Adressen Meinerzhagen; Rodenberg; Hannover Ahlem

Heirat Gustav Windmüller *29.10.1885 in Rodenberg; ✡ 1943 in Auschwitz

Ehemann der Else/Elise Windmöller geb. Fischbach; unehelicher Vater des Gerhard Franke, vormals Krabbe. Vater von Hans und Oskar Windmüller.

Sohn

Oskar Windmüller *29.3.1922 in Rodenberg; ✡ 1943 in Auschwitz

Helmut Ludwig Windmüller *22.1.1924 in Hannover

Stiefsohn aus erster Ehe des Gustav Windmüller mit Paula Grünwald

Hans Windmüller (Denis Windham) *15.1.1920 in Cobern, Mosel; August 1990 Southport

Weiterer Lebensweg

Gustav Windmüller, Schlachtermeister in Rodenberg und in Meinerzhagen

22.1.1936 Hans Windmüller zur Gärtnerausbildung in die Israel. Gartenbauschule Ahlem

1937 Bruder Oskar und Frau Jenni müssen das Geschäft aufgeben und das Haus verkaufen,

16.1.1938 Flucht in die USA mit ihren beiden Töchtern Ellen und Margot

8.2.1939 auf der SS MANHATTAN von Hamburg nach New York; Ziel war die Stadt Tulsa in Oklahoma im mittleren Westen der USA

30.11.1938 Familie Windmüller aus Rodenberg nach Hannover Ahlem

3.5.1939 Hans Windmüller emigriert nach London

17.5.1939 mit Ehemann Gustav und den Söhnen in Ahlem bei Minderheiten-Volkszählung

September Bruder Julius emigriert mit seiner Familie in die USA

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung der noch bestehenden in „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager“

15.12.1941 Sohn Helmut von Hannover deportiert ins Ghetto Riga

November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“

31.03.1942 Emilie Fischbach-Levy von Pohle bzw. Hannover ins Ghetto Warschau;

20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“

März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert

2.3.1943 Else Windmüller zusammen mit Ehemann Gustav und Sohn Oskar auf Deportation von 38 Juden aus dem Raum Hannover/Braunschweig, die in Bielefeld an den Koppelzug nach Auschwitz angehängt wurden

3.3.1943 Ankunft und Selektion der ‚Alten Rampe‘ am Güterbahnhof von Auschwitz;

Ernst Michel berichtet:

„Es gab nun zwei Reihen, beide rückten langsam voran. Männer an eine Seite, Frauen an die andere. … Issy schlurfte neben mir. Er war in Paderborn einer der charismatischen und zuverlässigsten Leiter. Er war dynamisch, optimistisch und stets hilfsbereit. Er war stark wie ein Stier. Er hatte Lilo in Paderborn geheiratet einige Wochen vor unserer Deportation. Sie war bereits auf der anderen Seite. Tränen rannen sein Gesicht hinunter. Ich berührte ihn. Er nickte nur.“

Kalendarium von Auschwitz vom 3.3.1943

„Reichssicherheitshauptamt Transport, Juden aus Berlin. Nach der Selektion lieferte man 535 Männer als Häftlinge ins Lager ein, sie bekamen die Nr. 104 890 – 105 424; 145 Frauen bekamen die Nr. 36 9035 – 37 079. Die übrigen wurden vergast.“

Gedenken

Grab der Familie Fischbach auf dem Neuen Jüdischen Friedhof an der Heerstraße

Pages of Testimony für Else und Oskar Windmüller von Denis Windmüller

17.11.2014 und 6.7.2017 Stolpersteine für die Familie Fischbach in Meinerzhagen

Quellen

http://www.stolpersteine-meinerzhagen.de/index.php/geschichte/fischbach.html

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de991697

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de991704

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de991692

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de991734

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://infostation.synagoge-stadthagen.de/biografien/biografie-details/gustav-windmueller.html

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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