Manasse Heinz

Werner Joachim Manasse

*31.5.1920 in Posen; ✡ 25.8.1911 in Solna, Schweden

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Max Manasse *25.1.1883 in Wongrowitz; ✡März 1943 in Auschwitz

Heirat der Eltern am 24.4.1919 in Schrimm

Mutter Margarete Dienstag *17.11.1889 in Schrimm; ✡März 1943 in Auschwitz

Großeltern Samuel Manasse und Mina Schocken

Großeltern Moritz Dienstag und Helen Wormann

Geschwister

Ilse Manasse *20.5.1922 in Berlin; ✡15.9.2002 USA oo mit Isbert Scharlinski (*27.4.1922 in Christburg)

Beruf

Adressen Posen; Berlin Prenzlauer Berg, Elbinger Straße 76

Heirat Brita Ingeborg *9.5.1923 in Ekerö; ✡24.6.2016 in Solna

Kinder

Max Richard Manasse *24.2.1952 in Stockholm; 7.2.2003

Weiterer Lebensweg

1937 Isbert Scharlinski zur Hachschara auf Hof Wecker nach Rüdnitz bei Bernau;

20.3.1939 Ankunft von Schwester Ilse in Tel Aviv mit einem Studententenzertifikat B(III) der Jugendalija

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

Hachschara auf Gut/Kibbuz Freienstein

Werner Manasse vermutlich zur Hachschar in den Kibbuz Freienstein

Besitzer des Gutes war der Berliner Bankier Dr. Günther Jaffe, der nach dem Konkurs der Privatbank Jaffe mit seiner Familie von Berlin nach Freienstein zog.

10.7.1937 Eröffnung des Hachscharabetriebs in Freienstein in Trägerschaft des zionistischen Pfadfinderbundes Makkabi Hazair

10.7.1938 Feier des einjährigen Bestehens

10.11.1938 der Hof wird im Novemberpogrom überfallen, ein kleinerer Brand kann rasch gelöscht werden; Jaffe als Lagerleiter und 20 Männer über 17 Jahren werden verhaftet und in das KL Sachsenhausen verbracht. Jaffe wird am 12.12.1938 entlassen, der Hof wird arisiert. Jaffe flieht am 15.3.1939 mit seiner Familie nach Caracas, Venezuela, zu seinem Bruder dem renommierten Pathologen Prof. Rudolph Jaffe.

10.11.1938 Verhaftet im Novemberpogrom

„Schutzhaft“ in Sachsenhausen; Häftlingsnummer 11334

12.12.1938 Entlassung mit der Gruppe der Freiensteiner Chaluzim

Dänemark und Schweden

Nach Auflösung des Hofes gehen die meisten Chaluzim zur Hachschara nach Dänemark und Schweden.

5.11.1940 Werner Manasse beim Dänischen Census in Søllested-Vedtofte, Båg, Odense

1950 betreibt er von Stockholm aus die „Wiedergutmachung“

Fabrikaktion in Berlin

20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“ als Vorbereitung auf die „Fabrikaktion“

März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert

2.3.1943 beide Eltern auf dem 32. Osttransport von Berlin nach Auschwitz

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Volkszählung in Dänemark von 1940 – Werner Joakim Israel Manasse

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/79444539

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/127212230

https://www.mappingthelives.org

https://www.myheritage.de/research

http://freienstein-pommern.de/

https://www.ushmm.org/online

https://collections.yadvashem.org/en/photos/collection/13069463

Peter Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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