Siegmund Mannsbach
*26.6.1899 in Ungedanken bei Fritzlar Hessen; + Jan 1982 in Elmhurst, New York
Vater Aron Mansbach* 14.6.1873 in Ungedanken, Handelsmann; 1938 nach Südafrika
Mutter Emma Heiser *8.1.1875 in Breitenbach; 1938 nach Südafrika
Geschwister
Franziska Mansbach *1.10.1903; oo 1924 Max Stern, Tochter Olga Stern; 1938 Palästina
Ida Mansbach *23.8.1901; oo 1928 Emil Hirsch; nach Südafrika
Beruf Lehrer, 1933 -1938 Kantor in Recklinghausen
Heirat 11.9.1924 in Recklinghausen Irma Heimberg *3.2.1904 in Recklinghausen, + 1.2.1970 in White Plains, New York
Tochter Doris Mannsbach *21.10.1925 in Essen
Adressen Ungedanken Haus Nr. 52; Kassel; bis 1933 Essen; 1933- 1938 Am Polizeipräsidium 3, Recklinghausen; 1939 diverse Adressen in Amsterdam; White Plains, New York
Weitere Lebensdaten
9./10.11.1938, Pogromnacht. Das Gemeindehaus wird demoliert und Feuer gelegt. Siegmund Mannsbach, Gemeindekantor von 1933 – 1938 konnte sich nur durch einen Sprung aus dem zweiten Stockwerk des Gemeindehauses vor Qualm und Flammen retten. Tochter Doris Mannsbach mit 13 Jahren ins Gefängnis im benachbarten Polizeipräsidium mit 40 weiteren Gemeindemitgliedern.
27.12.1938 abgemeldet nach Amsterdam
31.12.1938 Siegmund Mannsbach bei Schwägerin Alice Fortuin geb. Heimberg in Amsterdam
26.1.1939 Siegmund muss den Zusatzvornamen Israel annehmen
14.3.1939 Tochter Doris abgemeldet nach Dolder Utrecht, Niederlande
12.12.1939 angemeldet mit Ehefrau Irma in Amsterdam, Luciensteeg 22
24.1.1940 – 5.2.1940 mit SS „Veendam“ Rotterdam – New York mit Ehemann und Tochter Doris
Zielort: Brother in Law (Schwager) Joe Schoemann, 15 N. Henry Street, Richmond, Virginia
1941 Wohnsitz in White Plains
Lebt 1941 bis zumindest 1958 in White Plains, New York
Januar 1982 Tod in Elmhurst, New York
Quellen
Hessisches Geburtsregister, 1874-1911
U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI)
Paulgerhard Lohmann, Der antijüdische Rassenwahn Hitlers, Juden in Fritzlar und seinen Ortsteilen…, 2014
https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
Adressbücher von White Plains, Westchester County, 1947 bis 1958, Hrsg. R L Polk Co
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen 2013
Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2. 2020 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)
Hausstandsbuch Bochumer Straße 70 – 79, Sta Re III 3993
U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI) 1970
Recklinghäuser Zeitung 2.12.1938 „Peinliches aus einem jüdischen Kundenbuch“
Georg Möllers, Pogrom in Recklinghausen 1938, 2001
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Mannsbach%22%7D
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6440); Records of the Immigration and Naturalization Service
Die Familie Mansbacher soll 1940 nicht in der Volkszählung der Vereinigten Staaten in Richmond, Virginia, erscheinen. Ich habe einen Umschlag vom 8. April 1941 aus Niedermarsberg an Siegmund Mansbach in White Plains, New York, geschickt. Er wurde von Arthur Levy geschickt, der in der Adolf-Hitler-Straße 31 (heute Hauptstraße) lebte. Doris Mansbacher starb 1970 in White Plains.