Kessler Karl

Karl Kessler

* 21.1.1918 in Münster; + 8.4.2003 in Helsingborg

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Siegfried Kessler *17.6.1883 in Iserlohn, Dr. phil., Lehrer an der Marks-Haindorf-Stiftung in Münster; lernen sich in der Pension der Mutter von Selma kennen; oo15.8.1910 in Münster

Kennkarten der Eltern 1938/39, Stadtarchiv München

Mutter Selma Weinberg *15.8.1881 in Wolbeck;  beide Eltern + 16.3.1943 Auschwitz

Transportliste München – Auschwitz 13.3.1943

Geschwister

Henny Kessler *8.5.1911 in Münster; oo Günter Bloch; 1936 mit Touristenvisum nach Palästina

Friedrich Kessler *1.9.1913 in Münster; 1933 Emigration Palästina; als Shlomo Kaddar Kommandant bei der Hagana, später langjährig Botschafter in Tschechien; +5.2.1987 in Israel

Beruf ?

Adressen Münster, München; Hofgut Bannacker, Fischach, Augsburg; Rö, Bornholm; Fortuna, Gantofta bei Helsingborg,Schweden

Heirat 21.6.1940 Rosa Martha Nord *26.2.1914 in Ludwigshafen; 1939 in München; 1940 Bornholm

Mutter Debora Hinda Nord geb. Händler * 23.3.1881 in Dukla, Galizien; 28.10.1938 Ludwigshafen->Zbaszyn

Schwester Dina Nord *6.3.1913 in Mannheim; 1942 Westerbork; +30.9.1942 Auschwitz

Tochter

Judith Gerda Kessler; oo Beil

Weiterer Lebensweg

1926 Umzug der Familie nach München; Vater Oberlehrer an höheren Schulen in München

1935(?)- 1938 Hachschara landwirtschaftliche Ausbildung auf Hofgut Bannacker bei Augsburg

9./10.11.1938 verhaftet im Pogrom; Schutzhaft im KL Dachau

Anzeige Jüdisches Gemeindeblatt für Rheinland-Pfalz 1.3.1938

1939 Flucht nach Bornholm, Dänemark, vermutlich Hachschara

5.11.1940 in Rö, Nörre, Bornholm mit Ehefrau  Rosa Martha bei dänischer Volkszählung

8.10.1943 weiter nach Schweden

1943 -1945 Rödakorsflykting (Rotes Kreuz-Flüchtling) Skanska Brödcentralen in Gantofta

8.6.1945  Tante Vera Goldschmidt ins IRC-Recreation-Camp, Holsbybrunn Schweden, nach Befreiung durch das Schwedische Rote Kreuz aus dem AEL Nordmark bei Kiel am 1.5.1945

12.9.1945 Karl Kessler, beantragt Besuchserlaubnis  für seine Tante in Holsbybrunn

22.11.1945, 2. Antrag auf Besuch der Tante kurz vor dem anstehenden Umzug nach Rydsbrunn

Dez. 1945 nach Ryds Brunn Camp

Wohnt in Helsingborg

8.4.2003 Tod in Helsingborg

11.11.2007 Tod Rosa Kessler

Quellen

Gisela Möllenhoff, Rita Schlautmann-Overmeyer, Jüdische Familien in Münster 1918 – 1945. Teil I Biographisches Lexikon, Münster, 2001

http://www.juedischer-friedhof-muenster.de/datenbankseite/?id=325

Karl Kessler in Schwedisches Totenbuch 1860- 2017, Schwedischer Genealogischer Verein

https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pageview/4904022?query=J%C3%BCdisches%20Gemeindeblatt%20Rheinpfalz

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213-Muenster3.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213-Muenster11.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de968262

https://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=6399

https://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=5165

Deportation von Jüdinnen und Juden von München ins KL Auschwitz am 13.03.1943, Liste erstellt vom Leiter der Israelitischen Kultusgemeinde München, mit Begleitschreiben, 08.05. – 07.06.1956

Volkszählung in Dänemark von 1940

Aufbau, Nach Schweden gerettet; Ausgabe vom 22.6.1945

https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_Ke%C3%9Fler_(P%C3%A4dagoge)

Fritz Ostkämper, Carla Pins: „Man darf nicht denken & doch kann ich es nicht vergessen“ 2019

Bernd Philipsen, Fred Zimmak, Hrsg., Wir sollten leben, Novalis 2020

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick (Hrsg.), Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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