Weinberg Salomon

Weinberg Salomon Fritz

*20.5.1876 in Haltern; ✡ 27.8.1943 in Haifa, Palästina

Gymnasium Petrinum Nr. 2306, von Ostern 1888 III a bis Abitur Ostern 1893

Wohnt bei Rosenberg

Vater Leopold Weinberg, Kaufmann * 26.1.1842; ✡ 20.8.1927, Gemeindevorsteher in Haltern bis 1913

7.8.1875 Heirat der Eltern in Dülmen

Mutter Eva Heymann *22.3.1855 in Dülmen

Großvater

Levi Samuel Weinberg *1815; ✡7.10.1880 im Wartesaal der Cöln-Mindener Bahn in Münster

Großmutter Juli Kemper * ca 1820; ✡21.2.1884 in Haltern

Großeltern Salomon Heymann (*12.5.1810 in Steele) und Henriette geb. Heymann (*6.7.1816 in Dortmund)

Onkel Albert Weinberg *7.8.1845 in Haltern; ✡28.2.1914 in Essen

Tante Charlotte Weinberg *28.9.1849 in Haltern; oo1873 Joseph Wolfstein (*1845)

Cousin Dr. med. vet. Leo Wolfstein *31.1.1882 in Bochum; oo Paula Schwabe; ✡1942 Treblinka

Geschwister

Henriette Henny Weinberg * 29.3.1879; ✡ 4.8.1948 Chicago; oo Dr. Julius Werther

Studium Rechtswissenschaften in Genf, Berlin, München und Marburg

Beruf Rechtsanwalt, Dr. jur.

Heirat 14./21.2. in Berlin mit Lucie Lehmann *6.3.1872 in Fürth; ✡ 1954 Israel

Lucie Lehmann

Kinder

Hans Rudolf John Weinberg *15.4.1905 in Berlin; ✡3.6.1978 in Forest Hills, NY; oo 1927 mit Ilse Goldstein

Elisabeth Charlotte Lilo Weinberg *1.8.1911 in Berlin; oo Walter Bonwitt

Ernst Leopold Weinberg *20.2.1917 in Berlin; ✡ 21.8.1996

Adressen Haltern, Rekumer Straße 27; Recklinghausen; Berlin, Königstraße 37; Grunewald, Winkelstr.17

Weitere Lebensdaten

Ostern 1882 Einschulung Volksschule

Rektoratsschule in Haltern

Ostern 1888 Wechsel in die Tertia des Gymnasium Petrinum Recklinghausen

Ostern 1893 Abitur am Gymnasium Petrinum

1893 Studium Rechtswissenschaften in Genf (Sommersemester 1893), Berlin (Wintersemester 1893/94), München (SS 1894), Berlin (WS 1894/95) und Marburg (SS 1895, WS 1895/96)

9.5.1896 erste juristische Prüfung am Oberlandesgericht Kassel

12.5.1896 mündliche „Doktorprüfung“?; schriftliche Dissertation erst 1917

1896 Referendariate von Salomon Weinberg beim Amtsgericht Steele, beim Landgericht und der Staatsanwaltschaft Bochum, Kanzlei RA Otto Hünnebeck in Bochum und Amtsgericht Mülheim und dem Oberlandesgericht Hamm

29.1.1901 Ablegung der zweiten juristischen Prüfung; kurzzeitig Anwalt bei der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft AEG in Berlin

1902 Wohnadresse Berlin, Jüdenstraße 51 / 52

1903 Umzug in die Königstraße 37

Oktober 1901 Zulassung von Weinberg als Rechtsanwalt beim Landgericht Berlin II

1904 als Anwalt Mitglied des Deutschen Juristentages

Zulassung als Notar

1917 Dissertation und Promotion in Marburg zum Thema „Geschäftsaufsicht ….“

1918 Salomon Weinberg gelistet im Verzeichnis Berliner Anwälte

23.9.1921 Änderung des Vornamens Salomon in Fritz; Beschluss des Familiengerichtes Charlottenburg, Berlin

Mitglied im Verband nationaldeutscher Juden VNJ

1931 Eintritt seines Sohnes Hans Weinberg in die gemeinsame Kanzlei

Jüdisches Adressbuch Berlin 1930/31

1933 Entzug der Zulassung als Anwalt an den Gerichten, da er keinen Frontkämpferstatus hatte

1933 Emigration nach Frankreich

10.6.1933 Fritz Weinberg im Gründungsausschuss der Association des Emigrés Allemands en France

1.12.1933 Ankunft von Tochter Lilo mit Mann Walter Bonwit und Sohn Ruben in Haifa

7.10.1934 Ankunft von Sohn Ernst in Haifa mit Kapitalistenzertifikat A(one/2)

13.9.1937 Einbürgerung von Sohn Ernst in Palästina

Vermutlich nach 1937 Flucht von Fritz Weinberg nach Palästina

1941 und 1942 ist er wiederholt als Bürge bei verschiedenen Einbürgerungsverfahren in Haifa benannt

27.8.1943 Tod in Haifa, Palästina

Flucht von Sohn Hans

1940 Sohn Hans in Barcelona mit Frau und Tochter

20.2. –12.3.1941 Sohn Hans mit Frau und Tochter auf der SS MARQUES DE COMILLAS von Vigo nach New York;

Ziel Tante Henny Werther in New York

Quellen

Jan Henning Peters, Jüdische Schüler am Gymnasium Petrinum in Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd 88/89, 1989/1990

Dieter Stüber, Erinnern und Gedenken gegen Vergessen und Verdrängen, Die Schicksale der jüdischen Familien in Haltern am See von 1925 bis 1945; 2. Auflage, Haltern 2017

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6530); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

http://heimatblaetter.heimatverein-duelmen.de/hefte/1-2013/ebook/duelmener_heimatblaetter-1.2013.pdf

Fritz Weinberg: Die neue Bekanntmachung des Bundesrats vom 14. Dezember 1916 über die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses. Marburg 1917, Dissertation mit Lebenslauf bis 1917

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

Todesanzeige des Vaters Leopold Weinberg 1927

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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