Spiegel Ruth

Ruth Eisenfeld geb. Spiegel

* 23.11.1937 in Gelsenkirchen; ✡4.2.2021 in Petach Tikwa

Ruth Spiegel

Ruth Spiegel

Vater Benjamin Spiegel *6.4.1900 in Galizien; ✡ 28.5.1942 KL Sachsenhausen

Mutter Sara Finger/Spiegel

Geschwister keine

Adressen

  • 1937 Recklinghausen, Bochumer Str. 192
  • 26.7.39 bis 12.9.1939 Recklinghausen, Bochumer Straße 138
    ab 12.09.1939 Gelsenkirchen, Kirchstraße 65,
  • später „Judenhaus“ zu Wwe. Rachel Finger, Im Lörenkamp 2

Heirat mit Jehuda Jakob Eisenfeld ✡ 17.8.2017 in Petach Tivka Israel

Kinder vier

Batia Eisenfeld *1962 ; ✡ 29.5.2021; oo Weiss

Weitere Lebensdaten


28./29.10.1938 Abschiebung im Rahmen der „Polenaktion“ nach Zbaszyn
29. Oktober 1938 – 1939, Zbaszyn (Bentschen), Internierungslager

„Derzeitige Anschrift Zbąszyń, Senartoska 67“

Sommer 1939 Rückkehr nach Recklinghausen zur „Arisierung“ des Geschäfts der Mutter

1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen

9.9.1939 Verhaftung des Vaters als „feindlicher Ausländer“ in Recklinghausen

12.9.1939 mit der Mutter nach Gelsenkirchen

2. 3. 1940 Vater als „feindlicher Ausländer“ interniert im Konzentrationslager Sachsenhausen; Hinrichtung 28. 5. 1942 als Racheaktion

Sara Spiegel entzieht sich dem geplanten Riga-Transport vom 27.1.1942 durch Flucht mit Tochter Ruth nach Belgien.

In der Liste der Jüdischen Kultusgemeinde Gelsenkirchen vom 4.6.1946 ist „betr. Deportation vom 27. Januar 1942“ vermerkt

„Geflohen, Dezember 41 bzw. Januar 1942, spurlos verschwunden“.

Sie überlebten in Brüssel im Versteck.

Schutzpass des Botschafters von El Salvador

1951 nach Israel ausgewandert.

Lebte mit ihrem Mann Jehuda in Petach Tikwa

4.2.2021 Tod in Petach Tikwa

Gedenken

8.10.2012 Stolpersteine für Sarah, Ruth und Benno Spiegel in Gelsenkirchen, Kirchstraße 65

Quellen

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=624

Georg Möllers, Biografie der Familie Spiegel als PDF im Opferbuch Recklinghausen

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

Hausstandsbücher StA Re III 4003 und StA Re III 3992

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen 2013.
Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2.2020 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)
ITS Arolsen  International Tracing Service, Bad Arolsen

Yad Vashem Central Database of Shoah Victims‘ Names

Persönliche Mitteilungen Dana Hecht, Israel

http://www.stolpersteine-gelsenkirchen.de/stolpersteine_gelsenkirchen

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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