Berger Ephraim Fritz
*10.10.1889 in Stanislawow, Galizien + 28.5.1942 erschossen in Sachsenhausen

Ephraim und Pepi Berger mit Kindern
v.l. Felix, Marlit, Irmgard Judith, Eduard
Vater Berger, Leiser Leib, Möbelhändler *12. 3.1860; 19. 9.1938 Emden ins Altersheim, deportiert nach Polen, Tod im KZ
Mutter Leah Leitgen Frisch * 12. 3.1868 Rozniatow, + 1938
Großeltern Ephraim und Malva Frisch auch Großeltern von Beile Berta Birnbaum Menschenfreund
Schwester Chana Anna Berger * 10.3.1896; oo Leo Friedler; bd. 1937 nach Palästina
Adressen
Stettin, Kaiser-Wilhelm-Straße bis 1930
bis 30.6.1933 Recklinghausen, Dortmunder Str. 75 d
ab 1933 Stettin, Große Oderstraße 17
Beruf Handlungsgehilfe / Kaufmann Kleidung
Heirat Pepi und Ephraim Berger, 1922 Stettin, Foto: privat)
Heirat 1922 in Stettin Pepi Lieder *23.5.1902 in Stettin; später in 2. Ehe Schreier, +10.6.1999 Jerusalem
Kinder
Max Moshe Nosson Berger * Juli 1923 in Stettin, früh verstorben
Pepi Berger 1923 mit Max Moshe Nosson, Foto: privat
Felix Berger *15.4.1924 in Stettin; oo 1950 Silva Levy
Eduard Eddie Yitzak Berger *1.8.1925 in Stettin oo Maxine Berger
Irmgard Judith Berger *11.9.1928 in Stettin; oo Arnold Becker; + 19. Sept. 2013 Jerusalem
Marlit Berger *22.12.1930 in Recklinghausen; Sbaschyn, Polen; oo1950 in New York Arnold Wandel *4.5.1927
Joachim Yaakov *22.10.1933 in Stettin + Auschwitz 1944
Weitere Lebensdaten
1930 Umzug nach Recklinghausen
3.4.1933 Boykottaufruf der NSDAP Ortsgruppe Berger Möbel Königswall
30.6.33 mit Frau Pepi und 4 Kindern nach Stettin, Große Oderstraße 17
28.10.1938 deportiert nach Sbaschyn mit der ganzen Familie
1938 nach Bromberg
weiter nach Warschau, „Dom emigrante“
1.9.1939 Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen
Anfang September zweite „Polenaktion“, verhaftet in Berlin nahe der amerikanischen Botschaft als feindlicher Ausländer
hatte bereits ein Ausreise-Visum für Shanghai
Deportation ins KZ Sachsenhausen am 13.09.1939
hat sich noch ein Bein gebrochen
Tod 28. Mai 1942 in Sachsenhausen, Konzentrationslager, hingerichtet mit 250 anderen Juden auf persönliche Anordnung des „Reichsführer-SS“ Heinrich Himmler als Racheaktion wegen des Brandschlags auf die Ausstellung „Das Sowjetparadies“ im Berliner Lustgarten durch die jüdische Widerstandsgruppe um Herbert Baum am 18. Mai 1942

Quellen
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Boykottaufruf der NSDAP Ortsgruppe Berger Möbel Königswall, Recklinhäuser Zeitung 3.4.1933
Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen 2013.
Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2.2020 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)
ITS Arolsen International Tracing Service, Bad Arolsen
Yad Vashem Central Database of Shoah Victims‘ Names
Persönliche Mitteilungen Enkeltochter Leah S.Wolf
USC Shoah Foundation Zeitzeugen Bericht Judith Becker (Irmgard Berger) auf You tube