Walter Löwenstein Bochumer Straße 82
*24. 9.1908; ✡19. 8.1942 in Auschwitz
Vater David Löwenstein *15.11.1879 in Battenfeld, Biedenkopf, Hessen-Nassau
Mutter Ricka Wieler *1876 Madfeld; Putzmacherin, Bruder: Heinemann Wieler +7.10.1917
Geschwister
Max Löwenstein *19. 5.1905; ✡ 3.3.1945 KZ Neuengamme Außenlager Hannover Langen
Kurt/Klaus Löwenstein *19.12.1911, dann Bochumer Str. 138, 9.1.1936 Emigration in die Niederlande, 17. 8.1942 Deportation ab Drancy Sammellager nach Auschwitz ✡ 20.10.1942
Beruf Kaufmann
Adressen Bochumer Str. 82, Mannheim
Weitere Lebensdaten
1934 nach Mannheim
Emigration nach Belgien und Niederlande
Walter betrieb mit Bruder Kurt auf der Stratumseind 33 in Eindhoven ein Gardinengeschäft
Überfall auf die Niederlande, Belgien und Frankreich
10.5.1940 Einmarsch der Wehrmacht mit Verbänden der Heeresgruppe B in die Niederlande, gleichzeitig auch in Belgien und Frankreich
12.5.1940 Eindhoven fällt kampflos an die Wehrmacht
15.5.1940 Kapitulation der Niederlande
Flucht der Brüder Löwenstein nach Belgien
Verhaftung und Abschiebung
Völkerrechtswidrige Vereinbarung der Regierung von Belgien und Frankreich
10. 5.1940 – 15. 5.1940 10.000 Flüchtlinge als unerwünschte Ausländer verhaftet
14.5.1940 Deportation in Lager in Südfrankreich
Tausende auf der Flucht aus den Niederlanden und Belgien nach Frankreich
28. Mai 1940 Kapitulation Belgiens
Internierungslager Saint Cyprien, Gurs, Drancy, KL Auschwitz
15.5.1940 Walter Löwenstein im Internierungslager Saint Cyprien, Frankreich

Kurt Löwenstein im Internierungslager Camp des Milles, Aix en Provence
Ende 1940 Räumung des Lagers Saint Cyprien, Verlegung von 3870 überwiegend jüdischen Gefangenen in das Lager Gurs; viele später von dort über das Lager Drancy bei Paris in das Vernichtungslager Auschwitz
5.+ 7. August 1942: 1. und 2. Deportationszug aus Gurs nach Drancy, Sammellager
17. 8.1942 mit Bruder Kurt Deportation von Drancy nach Auschwitz
19. 8.1942 Tod in Auschwitz
Gedenken
Stolpersteine für die Brüder Walter und Kurt Löwenstein in Eindhoven, Stratumseind 33
Quellen
Hessisches Geburtsregister, 1874-1911
Phocas Kroon, De joodse gemeenschap van Eindhoven, 1940-1945, Eigendruck 2003
Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2. 2020 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)
ITS Arolsen International Tracing Service, Bad Arolsen
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986 Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945