Löwenstein Klaus

Kurt Klaus Löwenstein  Bochumer Straße 138

*19.12.1911in Recklinghausen; ✡ 20.10.1942 in Auschwitz

Vater David Löwenstein *15.11.1879 in Battenfeld, Biedenkopf, Hessen-Nassau

Mutter Ricka Wieler *Jan. 1876 Madfeld, Brilon; Putzmacherin; ✡7.10.1917 in Recklinghausen

Onkel Heinemann Wieler *3.1.1874 in Madfeld; ✡ ca 1942 Ghetto Riga

Geschwister

Max Löwenstein *19. 5.1905; ✡ 3.3.1945 KZ Neuengamme Außenlager Hannover Langen

Walter Löwenstein*24. 9.1908; ✡19. 8.1942 in Auschwitz

Beruf Kaufmann

Adressen Bochumer Str. 82 und Nr.138;

Weitere Lebensdaten

9.1.1936 Emigration Eindhoven, Niederlande

Kurt betrieb mit Bruder Walter auf der Stratumseind 33 in Eindhoven ein Gardinengeschäft
Überfall auf die Niederlande, Belgien und Frankreich

10.5.1940 Einmarsch der Wehrmacht mit Verbänden der Heeresgruppe B in die Niederlande, gleichzeitig auch in Belgien und Frankreich

12.5.1940 Eindhoven fällt kampflos an die Wehrmacht

15.5.1940 Kapitulation der Niederlande

Flucht der Brüder Löwenstein nach Belgien

Verhaftung und Abschiebung

Völkerrechtswidrige Vereinbarung der Regierung von Belgien und Frankreich

10. 5.1940 – 15. 5.1940 10.000 Flüchtlinge als unerwünschte Ausländer verhaftet

14.5.1940 Deportation in Lager in Südfrankreich

Tausende auf der Flucht aus den Niederlanden und Belgien nach Frankreich

28. Mai 1940 Kapitulation Belgiens

15.5.1940 Camp des Milles, Internierungslager in Les Milles, Aix en Provence

Berühmte Inhaftierte u.a. Max Ernst, Lion Feuchtwanger, Golo Mann

5.+ 7. August 1942: 1. und 2. Deportationszug aus Gurs nach Drancy, Sammellager
17. 8.1942 mit Bruder Walter Deportation von Drancy nach Auschwitz
20.8.1942 Tod in Auschwitz

Gedenken

Stolpersteine für die Brüder Walter und Kurt Löwenstein in Eindhoven, Stratumseind 33

Quellen

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=380

Hessisches Geburtsregister, 1874-1911

Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2. 2020 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)
ITS Arolsen  International Tracing Service, Bad Arolsen

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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