Selma Sager
*13.1.1912 in Porohy, Oblast Iwano-Frankiwsk, K.u.K.-Kronland Galizien-Lodomerien; +15.5.1941 in Berlin
Bruder
Schlomo Mrodko Sager *16.11.00; ledig, Pole; vom 18.9.1931 bis 21.3.32 Bochumer Straße 137, dann Breitestr.21.a
Beruf
Haushaltshilfe bei Adelhütte und Menschenfreund; ab 1940 in Berlin Praktikantin im rituellen Wohnheim der RVJD, Lützowstraße
ledig
Adressen
1930 bis 1935 Bochumer Str.221, dann Bochumer Str.137 bis 30.11.1940
Weitere Lebensdaten
1930 bis 1935 Haushaltshilfe bei Adelhütte
1935 bis 30.11.1940 Haushaltshilfe bei Menschenfreund
Zeitzeugenbericht „von Nachbarn im Schrank versteckt“ bezieht sich vermutlich auf den 28.10.1938, die Polenaktion; Ehemann Julius seitdem flüchtig,
29.10. 1938 Polenaktion; Abschiebung von Berta Menschenfreund mit ihren Kindern Mia und Dagobert nach Zbaszyn
12.4.1939 Rückkehr der Berta Menschenfreund, zur „Abwicklung des Geschäftes und Hausverkaufs“

30.11.1940 abgemeldet nach Berlin, offiziell auch das Abmeldedatum der Berta Menschenfreund nach ihrer Verhaftung im Dezember 1940

Hauspraktikantin im Wohnheim/rituelles Bad der RVJD, Lützowstraße Berlin
15.5.1941 Tod im israelitischen Krankenhaus Berlin
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/12671219/?p=1&doc_id=12671219
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986, S.225-252.
Stadtarchiv (Sta Re III Jüdische Gewerbebetriebe um 1938; Sta Re III 6520 Jüdische Einwohner im 3. Reich; Sta Re III 4407 Jüdische Kinder; Sta Re III 4425 Juden aus Polen)