Wallach Nanni

Nanni Wallach  geb. Rose

*23.1.1874 in Dortmund; ✡16.11.1956 in Amsterdam

Vater Arnold Rose * ca.1850

Mutter Pauline Cronenberg *24.11.1854 in Heinsberg

Bruder Max Rose *19.6.1882 in Dortmund; ✡ 8.5.1942 in Kulmhof

Heirat 3.3.1897 in Dortmund Sally Wallach * 27.12.1870 Lechenich/Köln; ✡5.3.1918 Recklinghausen

Kinder

Hilde Wallach*4.2.1898 in Recklinghausen; oo Simon Langedijk; ✡ 4.6.1959 in Amsterdam

Curt Wallach *23.5.1903 in Recklinghausen; oo Maria v.d.Heyden; ✡29.10.1988 in Amsterdam

Adressen Recklinghausen, Breite Str. 15; Düsseldorf, Spelldorfer Str.; Amsterdam, Witsenkade 41; zuletzt Holbeinstr.5

Weitere Lebensdaten

1918 Tod des Ehemannes Sally; Inhaberin Schuhwaren Edox

23.3.1933 Mit der Familie von Sohn Curt Wallach nach Düsseldorf, Spelldorfer Straße

1.4.1933 Abgemeldet aus Recklinghausen nach Düsseldorf

1935 Verkauf des Schuhgeschäft Edox an Rudolf Köller

15.4.1937 Emigration nach Amsterdam

6.2.1939 beim Sohn Curt in Amsterdam Beethovenstr. 9A

14.7.1942 Enkelin Regina bei NS-Razzia verhaftet; Transport nach Auschwitz

28.5.1943 nach Westerbork deportiert

15.3.1944 Tochter Hilde und Simon Langedijk nach Westerbork

5.4.1944 Tochter Hilde mit Ehemann Simon Transport nach Bergen Belsen

15. 8.1944 Transport ab Westerbork nach Bergen Belsen

21.1.1945 Transport von Bergen Belsen zum geplanten Austausch in die Schweiz

21.1.1945 Nanni Wallach und Tochter Hilde sollen von Bergen-Belsen aus in einem vom Roten Kreuz gechartertem Zug in die Schweiz gebracht werden; in Konstanz Kreuzlingen sollten 301 Juden aus dem Sternlager Bergen-Belsen, davon 133 deutsch-österreichische Juden aus Holland, die einen amerikanischen Pass oder für viel Geld erworbene südamerikanische Promesas oder Rettungspässe hatten, gegen deutsche Gefangene ausgetauscht werden. Beide stehen nicht auf der Lados-Liste, hatten also keinen paraguayanischen Pass.

 In Biberach nimmt der Zug aus dem dortigen Lager Lindele für Zivilinternierte und Kriegsgefangene 42 US Häftlinge auf, dafür 40 Juden müssen den Zug verlassen; dies wiederholt sich in Ravensburg oder Meckenbeuren, weitere jüdische Bergen-Belsen-Häftlinge verlassen den Zug. Diese Gruppe muss in der Argonnen-Kaserne in Weingarten übernachten und wird am nächsten Tag ebenfalls in das Lager Lindele verbracht.

26.4.1945 in Biberach von französischen Truppen befreit

7.6.1945 Biberach, Einschätzung des Liaison Officer for displaced persons: Erlaubnis in die Niederlande zu gehen.

26.9.1945 zusammen mit der Tochter Hilde wieder in Amsterdam, Witsenkade 41

16.11.1956 Tod in Amsterdam

Quellen

Willi Hagemann, Höhere Mädchenbildung und jüdische Schülerinnen in Recklinghausen von 1866 bis 1938/39, in: Vestische Zeitschrift 90/91 (1991/92), hg. v. Werner Burghardt, S. 231-244, S. 233

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest, Gedenkbuch 1983

Verkaufsanzeige Rudolf Köller, Recklinghäuser Zeitung 31.10.1935

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=671

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html.de?id=213717

https://collections.arolsen-archives.org/archive/12763452/?p=1&s=Langedijk&doc_id=12763452

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Wallach%20Hildegard%22%7D

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Nanny%20Rose%22%7D

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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