Max Jäckel
*18.6.1930 + März 1942 in Riga-Jungfernhof
Vater Oskar Jäckel *5.12.1895 in Kalusz Galizien; +11. 3. 1942 Bernburg a. d. Saale
Mutter Weige Fanny Handgriff *5.1.1905 in Oberhausen, + 2.11.1943 Ausschwitz

Geschwister
Judith Edith Inge Jäckel; *26.3.1927 in Recklinghausen, +9.1.2007 Palm City Florida
Bernhard Jäckel *14.8.1928 +März 1942
Joachim Jäckel *24.3.1932 + März 1942
Hans-Josef Jäckel *24.3.1934 + März 1942
Johanna Jäckel *2.1.1937 + März 1942;
Adressen Recklinghausen, Friedhofstraße 13, Ghettohaus Paulusstraße
Weitere Lebensdaten
25.4.1938 Die Mutter bringt Max und Schwester Judith (Inge) im Jüdischen Waisenhaus Paderborn Leostraße unter.
August 1939 Max kommt von dort in eine Pflegefamilie, bei Frau Israelsohn in Vörden (Kreis Höxter, Post Brakel (Land)
Sommer 1941 Zwangsumsiedlung der Mutter und Geschwister ins Ghettohaus Paulusstraße
November 1941 Ankündigung der geplanten Riga Transporte aus Westfalen, so auch der Pflegefamilie Israelsohn and Feige Jäckels Familie
1.12.1941 Max abgemeldet in Paderborn und kommt zur Mutter nach Recklinghausen zurück
13.12.1941 Familie Israelsohn von Vörden über Osnabrück- Bielefeld nach Riga
Der Dortmund-Transport mit 85 Juden Recklinghausen war zunächst auch für Dezember 1941 vorgesehen, aber die Reichsbahn hatte keine Transportkapazitäten mehr, wegen der Urlaubszüge für die Soldaten von der Front um Weihnachten 1941, so wurde dieser Transport verschoben auf den 27.1.1941.
24. 1.1942 deportiert mit der Familie nach Gelsenkirchen Wildenbruchhalle
27. 1.1942 Deportation über Dortmund ins Ghetto Riga
Alle Geschwister bis auf Judith bei Dünamündeaktion März 1942 in Riga Jungfernhof umgebracht (laut Bundesgedenkbuch)
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Margit Naarmann, „Von Ihren Leuten wohnt hier keiner mehr“ – jüdische Familien in Paderborn in der Zeit des Nationalsozialismus, Köln, 1999
Gedenkbuch Opfer und Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes
in Recklinghausen 1933-1945“ – Link: www.recklinghausen.de/gedenkbuch
Georg Möllers, Abgemeldet nach unbekannt – 1942; 2.Aufl. 2017
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Stadtarchiv StA F.IV.18, StA Recklinghausen III 6513
Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 10.12.2021 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de886570
ITS Arolsen International Tracing Service, Bad Arolsen
U.S. Social Security Applications and Claims, 1960