Philipp Max

Max Philipp

*6.12.1882 in Recklinghausen; ✡9.6.1927 in Recklinghausen

Vater Isack Philipp *6.12.1853 in Recklinghausen; ✡ 24.11.1893

Mutter Henriette Meyer *22.3.1852; ✡ 4.9.1933

Geschwister

Tilla Mathilde Philipp *22.5.1878 in Sögel; ✡20.3.1943 in Sobibor

David Philipp *21.2.1880 in Sögel; oo Amalie Sommer ✡14.4.1876; ✡ 1942 Riga

Norbert Philipp *21.1.1885 in Recklinghausen; oo Sophie Meyer¸✡ ca 1945

Adele Philipp *1887 in Recklinghausen; ✡1922

Sophie Philipp *Aug 1889 in Recklinghausen; ✡27.1.1928 in Recklinghausen

Julie Philipp *1892 in Recklinghausen

Hans Philipp *1893 in Recklinghausen

Isidor Philipp *14.3.1894 in Recklinghausen; ✡28.2.1945 Auschwitz

Beruf Kaufmann

Adressen Bochumer Straße 73

Heirat Rosa Markus *8.6.1874; 29.4 1940 israelitisches Altenheim Unna, dort ✡2.3.1941

Kinder

Isidor Philipp*9.2.1906; 1939 nach Neuendorf/Ausschwitz/ ✡1980 in Israel

Alfred Philipp*4.5.1907; 10.5.1937 Niederlande, dann Palästina; ✡ 1980 Israel

Erna Philipp *16.4.1909 in Recklinghausen; 1938 nach Köln, verheiratet mit Josef Willner; Deportation 20.07.1942 ab Köln, ✡24.07.1942 in Trostenez bei Minsk, Vernichtungslager

Kurt Philipp *13.1.1911, ab 1933 auf Wanderschaft, Berlin, dann Niederlande; Heirat 15.9. 1938 Groningen mit Lieselotte Henriette Oppenheimer *24.11.1915, Palästina

Weiterer Lebensweg

Nach Einsatz im 1.WK auf dem Balkan mit Malaria heimgekehrt.

Rezidivierende Fieberschübe

Sohn Isidor Philipp berichtet im Jahre 1993 über seinen Vater:

„Als der erste Weltkrieg ausbrach, 1914, wurde mein Vater Max vom zweiten bis zum letzten Tag des Krieges als Soldat eingezogen. Vier Jahre lang war er an der Front. Er kam zurück und erkrankte an Malaria. Als er zurückkam, eröffnete er das Geschäft mit Schwung wieder. Er ging ins Alte Land) bei Hamburg. Das war ein landwirtschaftliches Industriegebiet. Er kaufte alles, was benötigt wurde, und schickte es mit dem Zug, zweimal pro Woche bekamen wir eine Lieferung. Er kaufte auch Konserven von einer Konservenfabrik. Sie wurden mit dem Auto gebracht. Mein Vater litt sehr unter der Malaria. Bei der höchsten Temperatur bekam er Schüttelfrost, wir mussten eine Gasheizung kaufen. Er legte sich mit einer Decke vor die Heizung. Er starb im Jahr 1928.“(sic 1927)

9.6.1927 Tod im Prosper-Hospital in Recklinghausen

Gedenken/Beisetzung

Beisetzung auf dem jüdischen Friedhof Nordcharweg Recklinghausen, Reihe C, 14

Hebräische Grabinschrift: –

Deutsche Grabinschrift: Hier ruht unser lieber Vater

Max Philipp 6.12.1882 – 9.6.1927

Quellen

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=481

Sterberegister NRW P9-12_00282

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen 2013.

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 20.2. 2020 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)
ITS Arolsen  International Tracing Service, Bad Arolsen

https://collections.arolsen-archives.org/archive/4563335/?p=1&s=Marcus%20Ilse&doc_id=4563337

Holocaust.cz, Datenbank der Holocaust Opfer

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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