Katz Willi

Willy Katz

*5.4.1895 in Guxhagen, Hessen; +5.11.1971

Vater Baruch Bernhard Katz *4.10.1852 in Guxhagen; Heirat 14.11.1883; +7.5.1929 Guxhagen

Mutter Jenni Rosenblatt *10.6.1860; +4.11.1931

Geschwister

David Katz *9.9.1884 in Guxhagen; 

Bertha Katz *19.11.1885 in Guxhagen; 

Benjamin Katz *26.8.1887 in Guxhagen; 

Paula Katz *13.1.1889 in Guxhagen; 

Sally Katz *30.7.1890 in Guxhagen; 

Max Katz *24.3.1892 in Guxhagen; Recklinghausen; +28.5.1943 in Sobibor

Selma Katz *20.11.1893 in Guxhagen; 

Rickchen  Katz *4.7.1896 in Guxhagen;  +26.3.1897 in Guxhagen;

Ludwig Katz 9.12.1899 in Guxhagen

Bella Katz *5.10.1897 in Guxhagen; 

Johanna Katz *28.6.1901

Beruf Kaufmann, Handel mit Geflügel, Fischen, Wurstwaren

Willy Katz zu Besuch bei Fam. Moses Fernbach ca 1936; Foto Fernbach

Adressen Recklinghausen, Freiherr-v.-Stein-Straße 4, Steinstr.13, Kellerstraße 21; Berlin; div. Adressen, 1948 Heidebrinkerstr. 11

Johanna Fernbach mit ihren Brüdern Baruch und Moses Fernbach; Foto Fernbach

Heirat Johanna Fernbach *25.5.1898; +7.5.1957 in Berlin

Kind Lothar Pinchas Katz *21.3.1925 in Recklinghausen; 1979 in Israel

Zweite Ehe mit Lewin 1959 in Berlin

Weiterer Lebensweg

1929 mit Ehefrau Johanna nach Tod der Schwiegermutter koscheres Restaurant an der Herner Str. 7c

1936 -1942 Vorsteher der jüdischen Gemeinde

1937 -1940 Zwangsarbeit für die Stadt Recklinghausen

10.11.1938 Handel mit Geflügel, Fischen, Wurstwaren von Amts wegen eingestellt

12.12.1939 Sohn Lothar Pinchas geht nach Palästina

1.7.1941 Zwangsumzug ins Ghettohaus Kellerstr. 21

24.1.1942 Geflüchtet nach Berlin vor dem vorgesehenen Riga-Transport

1942 – 1945 illegal untergetaucht in Berlin mit falschen Papieren mit Ehefrau Johanna und Schwager Moses Fernbach; er hält wöchentlichen Besuchskontakt zu seiner Nichte Miriam, die in Kaulsdorf bei Berlin unter falschem Namen untergebracht ist. Hierzu ausführlich Miriam Fernbach in „Zwischen Dornen und Blüten“

Laut Rolf Abrahamsohn wurde noch nach 1942 aus Marl vom alten Hühnerlieferanten dann in Berlin weiterbeliefert „Familie Tiechler aus Marl, die eine Hühnerfarm hatten, hat in dieser Zeit bis 1945 an die versteckt lebende Familie Willi Katz/Fernbach Hühner nach Berlin geschickt.“

Yedioth Hayom, 7.11.1947

1945-1947 Dienststellenleiter der jüdischen Gemeinde Berlin; Neuaufbau der Gemeinde

18.12.1948 Antrag Gesuch um Hilfe

5.11.1971 Tod in Deutschland

Quellen

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=326

Deutschland, Hessisches Geburtsregister, 1874-1911, Zertifikat 20, Seite 20

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Interview Rolf Abrahamsohn (1984) in: Ulrich Brack (Hrsg.) Herrschaft und Verfolgung; Klartext-Verlag 1986

https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/79270479/?p=1&s=Katz%20Willy&doc_id=79270480

https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/79270479/?p=1&doc_id=79270481

https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/372897/?p=1&s=Katz%20Max&doc_id=372899

https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/12750461/?p=1&s=Katz%20Max&doc_id=12750461

Germany, Jewish Victims of Nazi Persecution, 1933-1945

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen, 2. Auflage 2017

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/1589305/

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/2152684/

Moses Fernbach aus der Eifel baut die jüdische Gemeinde von Berlin wieder auf (1947)

Persönliche Mitteilungen der Nichte Miriam Bruderman geb. Fernbach

 „Zwischen Dornen und Blüten“ Autobiografie der Nichte Miriam Brudermann, 2019 „Berliner Juden 1947. Eine Gemeinde entstand auf Trümmern“, in „Yedioth Hayom“, Israel 7.11.1947

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert