Salomon Cohen
Stefan Salomon Sally Cohen-Altmann
*22.10.1861 in Haltern; +3.10.1942 in Genf
Vater Jakob Cohen *1824; Kaufmann in Haltern
Mutter Veilchen Fanny Steinberg
Geschwister
Moses Cohen *21.7.1857 in Haltern
Emil Mendel Cohen *29.6.1858 in Haltern; oo Bertha Heymann; 4 Kinder; +28.2.1904 in Haltern
Adele Cohen *20.1.1860 in Haltern
Leonhard Lefmann Cohen *13.4.1866 in Haltern; +September 1942 in Treblinka
Friederike Cohen *19.9.1863 in Haltern; oo Bernard Steinfeld *1858 +1931; 4 Kinder; +1935 in Jever
Beruf Rechtsanwalt, Dr. jur.; „Industrieanwalt“, Justitiar verschiedener Verbände und Institutionen, u.a. Verband der Krankenhäuser, der Stahlindustrie, der AOK Düsseldorf
Adressen Haltern, Merschstraße 9; Düsseldorf, Cecilienallee 11 und 41(1933-45 Alte-Garde-Ufer), zuletzt Königsplatz 19; Genf
Heirat oo Hanna Altmann *19.1.1879 in Köln; 1947 zur Tochter Elisabeth nach Tel Aviv
Kinder
Elisabeth Cohen-Altmann *12.10.1900 in Düsseldorf; oo Dr. Ludwig Bergmann; 1933 nach Palästina
Franz Amselm Cohen-Altmann * 23.1.1905;
geistig behindert, „Jacoby‘sche Anstalt“ (jüdische Nervenheilanstalt) in Sayn bei Koblenz ;
15.6.1942 deportiert mit 271 weiteren Kranken der „Jacoby‘sche Anstalt“ in Sayn nach Sobibor
Weiterer Lebensweg
1868 Volkschule
Petriner; Abitur am Gymnasium Petrinum
29.4.1881 Immatrikulation Jura Studium Uni Bonn als Sally Cohen
1892 Zulassung als Anwalt am Landgericht Düsseldorf
11.11. 1919 Gestattung den Familiennamen Cohen-Altmann und den Vornamen Stefan zu führen
Verleihung des Ehrentitels „Preußischer Justizrat“
1.4.1933 Aprilboykott Hetzplakate an der Kanzlei und SA-Wachen in der Königstraße 4; schützende Mitarbeiter werden in den „Heldenkeller“ der SA-Düsseldorf gebracht
7. April 1933 Gesetz zur „Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“
Vermutlich Entzug der Zulassung, da kein Status als „Frontkämpfer“
Umzug der Kanzlei in die Goltsteinstraße 13, Düsseldorf
1941 Flucht in die Schweiz mit Ehefrau Hanna
3.10.1942 Tod in Genf, Schweiz, „Herzschlag“
Beigesetzt auf dem jüdischen Friedhof Veyrier Emplacement A046
Gedenken
Stolpersteine Cecilienstraße für Sohn Franz Anselm
Quellen
Gregor Husmann, Jüdische Familien in Haltern und aus Haltern – eine offene Spurensuche; 2020
Dieter Stüber, Erinnern und Gedenken gegen Vergessen und Verdrängen, Die Schicksale der
jüdischen Familien in Haltern am See von 1925 bis 1945; 2. Auflage, Haltern 2017
Werner Schütz (sein Kanzleileiter), Augenzeugenbericht in: Susanne Mauss, Der Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf in der Zeit des Nationalsozialismus 1933 -1945; 2011
http://www.anwalt-ohne-recht.de/Duesseldorf_zusatzPanels_2011.pdf
Jan Henning Peters, Jüdische Schüler am Gymnasium Petrinum in Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd 88/89, 1989/1990
Juden und Dissidenten Münster C99524-8
https://www.wikiwand.com/de/Liste_der_Stolpersteine_in_D%C3%BCsseldorf
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420615-2.jpg
Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf, Stück 47, Jahrgang 1919, S. 512