Heymann Dorothea

Dorothea Vogelsang geb. Heymann

*9.1.1918 in Castrop; ✡ 7.9.1942 in Auschwitz

Vater Josef Heymann * 15.2.1874 in Gnesen; ✡ in Riga

Mutter Bertha Meyer *26.1.1887 in Sulzbach; 23.1.1942 nach Riga; ✡1942

Geschwister

Rudolf Heymann *6.3.1913 in Castrop; 30.4.1937 nach Paris

Alfred Heymann *6.9.1924 in Castrop; ✡31.7.1944 in Auschwitz

Adressen Castrop; Dortmund, Asselner Hellweg 99

Heirat 1939 Alfred Vogelsang * 15.4.1913 in Asseln; ✡ 7.9.1942 in Auschwitz

Weiterer Lebensweg

Novemberpogrom

10.11.1938 Verhaftung der Brüder Paul und Alfred Vogelsang im Novemberpogrom

Inhaftierung in der Steinwache, Dortmund

12.11.1938 Bahntransport der „Aktionsjuden“ aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Sachsenhausen

13.11.1938 Internierung von im kleinen Lager (Judenlager) des KL Sachsenhausen im Block 42

Häftlingsnummern der Brüder Vogelsang 11998 und 11999

21.12.1938 Entlassung der Brüder aus dem KL Sachsenhausen

Februar 1939 Heirat von Dorothea mit Alfred Vogelsang in Castrop-Rauxel

5.3.1939 Alfred Vogelsang Emigration nach Belgien zusammen mit Bruder Paul

Mai 1939 Dorothea bei den Eltern in Castrop ohne Ehemann Alfred bei Minderheiten-Volkszählung

5.3.1940 Dorothea folgt nach Antwerpen

Überfall auf Belgien

10.5.1940 Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich, Niederlande und Belgien

Nach dem deutschen Überfall auf Belgien schließen die Regierungen von Belgien und Frankreich völkerrechtswidrige Vereinbarung zur Abschiebung

10.000 Flüchtlinge in Belgien als „unerwünschte Ausländer“ verhaftet

14.5.1940 Deportation der Verhafteten in Lager in Südfrankreich

Tausende auf der Flucht aus Belgien nach Frankreich

14.5.1940 Dorothea und Alfred Vogelsang inhaftiert und in französische Internierungscamps gebracht; Le Fauga-Mazères, Internierungslager
Saint Cyprien, Internierungslager

14.5.1940 Paul Vogelsang mit Henny inhaftiert und in das französische Internierungscamp Gurs gebracht.

28.5.1940 Kapitulation Belgiens

4.9.1942 Dorothea und Alfred Vogelsang vom Sammellager Drancy nach Auschwitz

7.9.1942 Tod von Dorothea und Alfred Vogelsang in Auschwitz

Februar 1943 Deportation von Paul Vogelsang von Gurs in das Sammellager Drancy bei Paris

5.3.1943 Paul Vogelsang von Drancy nach Majdanek

März 1943 Schwägerin Henrietta wegen der fortgeschrittenen Schwangerschaft von der Deportation freigestellt

4.5.1943 Geburt von Nichte Jacqueline Marion; Henrietta und Marion überlebten bei Bauern im Versteck

6.-16.6.1947 Henriette Vogelsang und Tochter Marion auf der SS DROTTNINGHOLM von Göteborg nach New York durch den HIAS Paris und Marseille zusammen mit der Familie Julius Vogelsang, Cousin von Paul

Gedenken

1948 als Thea Vogelsang auf dem Mahnmal in Castrop

Stolperstein für Alfred, seinen Bruder Paul *1909 und seine Mutter Helene Vogelsang geb. Cohn *1887+1942 in Riga; Asselner Hellweg 99, Do-Brackel

Quellen

Herbert Vogelsang, Götterdämmerung aber ohne Musik, Autobiografie, undatiert

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7389); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 8

http://juedisches-dortmund.de/en/vogelsang/

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de992905

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de992887

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de973850

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de992890

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Thomas Jasper, Stadtarchiv Castrop-Rauxel, Erfassungsbogen der Juden in Castrop-Rauxel ab 1933, 2005

Dietmar Scholz, Zum Leben und Schicksal der Juden in Castrop 1699-1942; 2010

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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