Walter Feist Blumenthal
* 19.11.1896 in Hoya; +7.6.1945 in Tröbitz Nordfeld
Vater Moses Max Blumenthal *18.4.1854 in Paderborn; 6.2.1938 in Hoya
Mutter Sara Zerline Josephs *16.4.1865 in Jever; +18.2.1938 in Hoya; Zerline ist die Schwester von Lotte Lebenstein geb. Josephs *18.9.1884 in Jever oo Nathan Lebenstein *21.4.1880 in Haltern, Mutter des Alexander Lebenstein *3.11.1927, einziger Riga-Überlebender aus Haltern
Geschwister
Albert Blumenthal *2.11.1897 in Hoya; +21.11.1913 in Lengerich
Hedwig Blumenthal *8.8.1899 in Hoya; +18.1.1916 in Hoya
Kurt Blumenthal *15.12.1900 in Hoya; + 1934 in Hannover
Clara Blumenthal *30.11.1902 in Hoya; +1969 in New York
Rosie Blumenthal *10.1.1907 in Hoya; +7.3.2003 in New York
Beruf Kaufmann, Schuhgeschäft
Adressen Hoya, Lange Straße 10; Berlin; Bremen;
Heirat am 29.12.1931 in Berlin Mimi Ruth Meyberg Moses *7.2.1908 in Stallupönen, Ostpreußen; +27.12.2012 New York
Kinder
Albert Blumenthal *11.10.1932 in Hoya; +Jan. 2018 in Atherton, Kalifornien
Marion Leonie Blumenthal *20.12.1934 in Bremen; oo 2.8.1953 Lazan; lebt in den USA
Weiterer Lebensweg
1914-1918 Kriegsfreiwilliger im ersten Weltkrieg
1933 Boykottaktionen gegen das Schuhgeschäft
1934 in Bremen
9.10.1938 „Pogrom auch in Hoya, Inhaftierung für 11 Tage in Buchenwald
25.1.1939 von Hannover nach Rotterdam,
im Flüchtlingslager Heeijplaat, zuvor Quarantänestation, nahe des Hafens in Rotterdam
29.4.1939 nach Gouda
20.12.1939 nach Amsterdam
27.2.1940 Verbringung der Familie ins Sammellager Westerbork noch vor dem deutschen Einmarsch
1.2.1944 über den „Boulevard de miseres“ zur Bahnstation nach Bergen-Belsen, Sternlager für Austauschjuden
29.6.1944 aus dem Sternlager werden 222 „Austauschjuden“ nach Palästina ausgetauscht gegen „Deutsche Templer“, eine Sekte; vor allem die Mitarbeiter des jüdischen Rates von Amsterdam; Familie Blumenthal ist aber nicht dabei.
10.4.1945 Evakuierung der Austauschjuden Bergen-Belsen mit dem Ziel Theresienstadt
23.4.1945 Ankunft Tröbitz, Fahrt endet an der gesprengten Elsterbrücke
Befreiung durch die Rote Armee, General Tschukow
Fleckfieberepidemie
Notlazarett der Roten Armee in Tröbitz Nordfeld
7.6.1945 Tod in Tröbitz
Beigesetzt auf dem Jüdischen Ehrenfriedhof Tröbitz Reihe 3
Okt. 1945 Witwe Mimi mit beiden Kindern über Eindhoven nach Amsterdam
13.4.-23.4.1948 Witwe Mimi mit beiden Kindern mit der SS Veendam von Rotterdam nach New-York
Gedenken
2007 und 2013 Stolpersteine in Hoya, Lange Straße 10 für Walter und Ruth Blumenthal sowie seine Eltern Zerline und Max Blumenthal
Marion Blumenthal Lazan, Vier Kieselsteine – Die Geschichte der Familie Blumenthal
Quellen
http://www.arlt-archiv.info/html/kurzbio-output.php?ID=58
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1250337
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Blumenthal%20Feist%22%7D
https://www.oorlogsgravenstichting.nl/persoon/207728/walter-feist-blumenthal
https://www.joodsmonument.nl/en/page/237826/walther-feist-blumenthal
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7583); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record
Marion Blumenthal Lazan, Vier Kieselsteine – Die Geschichte der Familie Blumenthal, Bergen-Belsen-Stiftung 2019
Gregor Husmann, Jüdische Familien in Haltern und aus Haltern – eine offene Spurensuche; 2020
Dieter Stüber, Erinnern und Gedenken gegen Vergessen und Verdrängen, Die Schicksale der jüdischen Familien in Haltern am See von 1925 bis 1945; 2. Auflage, Haltern 2017
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