Levy Georg

Georg Levy später Müller

*3.9.1930 in Lippstadt

Familie Levy 1937; Foto Privatarchiv Müller

Vater Max Levy *25.7.1884 Lippstadt; ✡12.1.1939 Lippstadt, nach Mißhandlungen in Sachsenhausen

Heirat der Eltern 24.12.1928

Mutter Lucie Hope *9.12.1896 in Gütersloh; ✡1944 im KL Stutthof an „Typhus“ Fleckfieber

Adoptivvater Dr. Josef Müller, Katholik, Gynäkologe am Marienhospital Osnabrück, Emigration USA

Adoptivmutter und Tante Irmgard Hope *1906 in Gütersloh, Schwester der Mutter; Emigration USA

Metzgerei Louis Hope in Gütersloh

Onkel Paul Hope 24.6.1899 in Gütersloh; Internierung Les Milles; +14.10.1942 in Auschwitz

Geschwister

Ursula Levy *11.5.1935 in Lippstadt

Beruf Schüler

Adressen Lippstadt; Eersel, Katholisches Kinderheim; s‘Hertogenbosch

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Vater Max verhaftet im Novemberpogrom

13.11.-22.12.1938 Vater inhaftiert in Sachsenhausen, Erfrierungen, schwere Mißhandlungen

12.1.1939 der Vater stirbt nach Amputation der Beine an den Folgen der Mißhandlungen

März 1939 Kindertransport mit Schwester Ursula nach Rotterdam; die Mutter zieht nach Oelde

Unterbringung in Heijplaat, ehem. Quarantäne-Zentrum

Die Geschwister werden katholisch getauft; der katholische Onkel Josef zu ihren Vater gefälscht

Mai 1939 Kinderheim Jacobus Stiftung, von Nonnen betriebener katholischer Konvent in Eersel

Mai 1940 Einmarsch der Deutschen

13.12.1941 Mutter von Oelde über Bielefeld nach Riga deportiert

10.4.1943 alle Kinder aus dem Konvent in Eersel ins KL Vught verbracht

Durch Intervention von Jos van Mackelenbergh von Sobibortransport verschont

20.11.1943 als „Austauschjuden“ mit „amerikanischer Staatsbürgerschaft“ Westerbork

15.2.1944 nach Bergen-Belsen, hier kümmert sich Dr. Joseph Melkmann um die Geschwister

Nov. 1944 Mutter Lucie stirbt in Stutthof an Typhus

10.4.1945 Evakuation der Austauschjuden aus Bergen-Belsen mit dem Ziel Theresienstadt

23.4.1945 zweiwöchige Irrfahrt endet an der gesprengten Elsterbrücke, Ankunft Tröbitz

Befreiung durch die Rote Armee, General Tschukow

Fleckfieber erkrankt

Amerikanische Militärbasis in Leipzig

1945 Rückkehr in die Niederlande; Jos van Mackelenbergh kümmert sich um die Geschwister

Militärhospital in Südholland

1947 zu Onkel Josef und Tante Irmgard Müller nach Chicago; Adoption

Gedenken

Stolperstein für die Mutter Lucie Levy und Onkel Paul Hope in Gütersloh, Berliner Straße 19

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/382346/?p=1&s=Georg%20Levy%201930&doc_id=382348

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de912840

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213-Muenster7.jpg

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Levy&s_firstName=Lucie&s_place=&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://www.kiz-online.de/kinder-die-durch-die-h%C3%B6lle-gingen

https://www.guetersloh.de/de-wAssets/docs/leben-in-guetersloh/stadtportrait/stadtgeschichte/juedische-gemeinde/Broschuere_zu_den_Stolpersteinen_2015.pdf

www.slideshare.net/rachaelpr/the-holocaust-rescue-story-of-george-levy-application-for-recognition-as-righteous-among-the-nations-2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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