Selma Sollinger geb. Oppenheimer
*2.3.1891 in Iserlohn; +1982 in Atlanta Georgia
Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos
Vater unbekannt
Mutter unbekannt
Geschwister unbekannt
Beruf Kauffrau
Adressen Wenzen, Einbeck, Hannover, Georgstraße 48, zuletzt Judenhaus Josephstraße 22 (privates Wohnhaus)
Heirat Julius Sollinger *12.6.1888 in Wenzen, Gandersheim, Braunschweig; + 20.10.1944 in Tröglitz
Kinder
Irene Sollinger * 1921 in Wenzen; 9.4.1940 Emigration USA; oo Kurt Rosenbaum; + Juni 1978
Margot Sollinger *17.6.1923; oo 1941 Herbert Hirschland; Tod in Stutthof
Weiterer Lebensweg
1920 Erwerb des „Steinhaus“ in Einbeck Marktplatz 23
1921 Umzug der Familie 1921 von Wenzen nach Einbeck
1921 Eröffnung des Spezialhaus für sämtliche Manufakturwaren und fertige Damen-Bekleidung mit Julius und seinen Brüdern Albert und Hermann als „Gebrüder Sollinger OHG“
1933 Insolvenz angemeldet
1936 Verkauf des Hauses an die Sparkasse Einbeck
1936 Umzug nach Hannover
13.4.-25.4. Tochter Irene auf SS „Westernland“ von Antwerpen nach New York; Ziel Verlobter Kurt Rosenbaum
3./4.9.1941 „Aktion Lauterbacher“, Zwangsumzug ins Juden-Ghettohaus, Josephstraße 22
15.12.1941 Deportiert mit Ehemann Julius, Tochter Margot und Schwiegersohn Hirschland vom Bahnhof Fischerhof in Hannover-Linden nach Riga Skirotawa
18.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga
18.12. 1941 Julius noch am Bahnhof von Krause zum Gruppenpolizisten für die Gruppe Hannover ernannt
Jan. 1942 von Krause zur Leiterin des Arbeitseinsatzbüro der Gruppe Hannover ernannt, gemeinsames Büro mit Frau Sekules, Wien und Lotte Scheucher, Berlin; Ordonnanz Werner Lachmann
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
7.11.1943 ins KL Riga Kaiserwald
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
11.8.1944 Julius und Selma Ankunft in Stutthof
28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig
1.10.1944 Ankunft von Tochter Margot und Schwiegersohn Hirschland in Stutthof
20.10.1944 Julius stirbt in Tröglitz, Sepsis bei Phlegmone li. Mittelfinger, allgemeine Körperschwäche im Krankenlager Wille
Verlegung ins Außenlager Argenau, Zeltlager
Abmarsch von Argenau ins Waldlager Korben bei Thorn, Zeltlager
Winter 1945 96 km Todesmarsch nach Bromberg, weiter nach Koronowo
Befreit von der Roten Armee im Zuchthaus Koronowo
Trifft im wieder.
1.7.1945 Rückkehr nach Hannover
12.12.1945 in Einbeck, Altendorfer Straße gemeldet
22.-31.8.1946 Selma auf dem Truppentransporter Marine Perch von Bremen nach New York, Ziel Philadelphia zur Tochter Irene
1957 2. Ehe in Manhattan mit Theodore Rosenblum
1982 Tod in Atlanta Georgia
Gedenken
Pages of Testimony vom Großneffen Denis Sollinger, Kapstadt
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/archive/7152914/?p=1&s=Sollinger%20Julius&doc_id=7152917
https://collections.arolsen-archives.org/archive/69214055/?p=1&s=Sollinger%20Selma&doc_id=69214055
Familie Sollinger
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6461); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7167); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de971433
https://www.memorialmuseums.org/denkmaeler/view/1126/Denkmal-KZ-Au%C3%9Fenlager-%C2%BBWille%C2%AB