Freudenthal Jenny

Freudenthal Jenny auch Fanny geb. Simon

* 20.12.1877 in Bochum

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Salomon Simon *24.9.1842; Klempnermeister; +11.1.1920 in Bochum, jüd. Friedhof

Mutter Rosalie Buschhoff *22.5.1845; +29.9.1942 in Dortmund

Geschwister

Oskar Simon *28.1.1874 in Bochum; + 20.2.1942 in Dachau; Urne auf dem jüd. Friedhof

Beruf

Adressen Bochum, Borgholzstraße 7; Dortmund, Münsterstraße 53

Heirat Max Freudenthal *27.12.1875 in Maßbach, Kissingen; +20.12.1941 in Dortmund

Kinder

Werner Freudenthal *18.3.1907 in Dortmund; Schlosser;

oo Herta Franke *22.6.1908 in Dortmund, +24.7.1941 in Bendorf Sayn, Jacoby’sche Anstalten, Nervenheilanstalt; 1940-42 ein Sammellager für Juden, „Zwischenlager“ zur Tötungsanstalt Hadamar im Zusammenhang mit der „Euthanasie“-Mordaktion

Werner stirbt als Häftling von Buchenwald nach dem 16.9.1944

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 mit Max, Werner und Herta in Dortmund bei Minderheiten-Volkszählung

Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“

24.1.1942 Sammellager Saal der Gaststätte Zur Börse Nähe HBF
27.1.1942 Transport Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

15.3.1942 2. Dünamünde Aktion im Ghetto Riga;

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Tod in Riga, Zeitpunkt unsicher

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Libau nach Danzig

9.8.1944 Sohn Werner nach Stutthof

16.8.1944 nach Buchenwald;

16.9.1944 nach Bochum, Außenlager Bochumer Verein, Brüllstraße 

Todesort und Zeitpunkt unsicher  (laut Bundesarchiv 21.8.1944?)

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11499877&ind=1

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html

https://collections.arolsen-archives.org/archive/5889590/?p=1&s=Freudenthal%201907&doc_id=5889598

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert