Erna Laubheim
*17.8.1897 in Bochum; +18.8.1942 erschossen in Riga-Bikernieki
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Hirsch Zwi Laubheim *21.9.1841; Lehrer und Prediger in Bochum; +23.7.1900 in Bochum
1.Ehe Anna Strauss *9.11.1849 +22.5.1891 in Bochum, jüdischer Friedhof
Halbgeschwister
Olga Laubheim *1.6.1876 in Bochum; +27.9.1940 „Euthanasie“ in Brandenburg/Havel
Helene Laubheim*21.8.1878 in Bochum; Essen; oo Blumenfeld; 1939 Rio de Janeiro; +26.8.1940
Alexander Laubheim *4.9.1887 in Bochum; +5.7.1905 in Bochum, jüdischer Friedhof
2. Ehe des Vaters
Mutter Henriette Laubheim geb. Levinsky *19.1.1862 *7.12.1897 in Bochum, jüdischer Friedhof
Beruf –
Adressen Bochum; Berlin-Lichtenberg, Frankfurter Allee 107
Heirat ledig
Familiengeschichte und weiterer Lebensweg
Vater Zwi Hirsch Laubheim ist der Lehrer und Prediger der jüdischen Gemeinde Bochum, eher konservativ als liberal
4. 9. 1874 zitierte der ,,Märkische Sprecher“ ausführlich aus der Rede des Predigers
Laubheim, die dieser anlässlich des Sedantages in der Synagoge gehalten hatte.
1895 die geistig behinderte Halbschwester wird in Bethel untergebracht
2.Ehe des Vaters mit Henriette Levinsky
1896 bei Einweihung der baulich erweiterten Synagoge „sprach er das Weihegebet und den Segen, den er herabflehte auf den Kaiser, die Kaiserin und alle Angehörigen des königlichen Hauses.“
,,Märkischer Sprecher“ vom 6.9.1896
7.12.1897 Mutter stirbt vier Monate nach der Geburt
17.5.1939 ledig in Berlin bei Minderheiten-Volkszählung
Sommer 1939 Halbschwester Helene und Schwager Robert Blumenfeld emigrieren über Belgien nach Brasilien zu Tochter Juliane; Helene erkrankt schwer bereits während der Überfahrt
26.8.1940 Halbschwester Helene stirbt an Herz- und Nierenversagen in Rio de Janeiro
21. 9.1940 Halbschwester Olga aus Bethel nach Wunstorf
27. 9.1940 Halbschwester Olga aus Wunstorf in die Tötungsanstalt Brandenburg Havel
27. 9.1940 Tod Halbschwester Olga in Brandenburg Havel durch CO-Gas, „T4-Euthanasie“
15.8.1942 Welle 25 – 18. Osttransport Zug Da 401 nach Riga -Skirotawa
18.8.1942 Ankunft in Skirotawa
18.8.1942 bei Ankunft in Riga ermordet
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1099347
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de908878
https://collections.arolsen-archives.org/search/?s=Laubheim%201897
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11570738&ind=1
Brasilien, Rio de Janeiro, Einwanderungskarten, 1900-1965
Gedenkbuch Berlins der jüdischen Opfer des Nazionalsozialismus, Freie Universität Berlin, Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung, Edition Hentrich, Berlin 1995
StA Bochum „Märkischer Sprecher“ vom 6. September 1896
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11570742&ind=1
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008