Else Löwenstein geb. Koopmann
*18.3.1892 in Duisburg; +30.10.1944 in Auschwitz
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater David Simon Koopmann *27.4.1860 in Uedem; + 11.2.1911 in Duisburg
Mutter JeanetteBiermann *14.4.1868 in Angelbachtal, Karlsruhe;
Beruf –
Adressen
Heirat Siegmund Löwenstein* 28.8.1880 in Bochum; Jurist; +17.10.1944 in Auschwitz
Kinder
Werner Löwenstein *30.7.1913 in Bochum; +16.8.1941 im KL Mauthausen
Rudolf Löwenstein *1.7.1916 in Bochum; +4.9.1941 im KL Mauthausen
Lieselotte Hildegard Löwenstein*24.6.1922 in Bochum; oo 1943 in Westerbork Meijer Joseph Cohen (*20.8.1910 +16.4.1945 im Sachsenhausen-Außenlager Schwarzheide); +9.6.1953 in Eindhoven
Weiterer Lebensweg
31.3.1933 Erlass des Reichskommissars für das Justizwesen Hanns Kerrl
April 1933 Ehemann beurlaubt als Landsgerichtsrat in Bochum;
27.5.1933 Flucht des Ehemanns nach Amsterdam, Arbeit nur als Büroangestellter
21.11.1933 Else aus Bochum in Amsterdam gemeldet
14.5.1941 Bombenexplosion im Marine-Offiziersclub Amsterdam ist Anlass für Verhaftungswelle
11.6.1941 SS-Obersturmführer Klaus Barbie von der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam“ erschleicht sich durch Täuschung die Adresslisten der „Werkdorper“
11.6.1941 Beide Söhne bei Razzia verhaftet; „Vergeltungsmaßnahme“ 300 Jugendliche, davon 61 „Werkdorper“ im Durchgangslager Schoorl inhaftiert
Von den Werkdorpern werden 57 in das KL Mauthausen deportiert, 4 freigelassen
Keiner der nach Mauthausen Deportierten überlebt das Jahr 1941
16.9.1941 Tod des Sohnes Werner in Mauthausen
4.9.1941 Tod des Sohnes Rudolf in Mauthausen
1942 Ehemann zunächst vom Joodse Raad gesperrt vor Transport
10.7.1943 Deportation mit dem Ehemann nach Westerbork
17.7.1943 Antrag auf „Palestina verklaring“ (ihr Bruder ist in Palästina) wird abgelehnt
20.6.1943 Tochter Lieselotte nach Westerbork
14.9.1943 Deportation mit der Ehemann ins Sternlager Bergen-Belsen
25.1.1944 Transport XXIV/3 nach Theresienstadt
16.10.1944 Transport Er des Mannes von Theresienstadt nach Auschwitz
18.10.1944 Tod des Ehemanns in Auschwitz
28.10. 1944 Transport Elses nach Auschwitz
30.10.1944 Tod Elses in Auschwitz
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de919887
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de919994
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de919952
https://www.bochum.de/Stadtarchiv/Station-9-Justizbehoerden
Hilmar Schmuck (Hrsg.), Gesamtverzeichnis deutschsprachigen Schrifttums 1700-1910
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22L%C3%B6wenstein%201880%22
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Koopmann%201892%22%7D
https://collections.arolsen-archives.org/search/?s=Cohen%201922
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11585188&ind=1
Hubert Schneider, Schicksale der Richter jüdischer Herkunft am Amts- und Landgericht Bochum
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997