Frieda Brecher
* 18.12.1928 in Bochum;
Staatsangehörigkeit polnisch
Vater Moses Meier Max Lauber ab 1933 Brecher *13.9.1887 in Kolomea; Hausierer; + 1.3.1942 in Archangelsk

Mutter Rachel Bittkower *24.10.1889 in Peczenyzn, Kolomea; +20.3.1937 in Bochum; jüdischer Friedhof
Geschwister
Hermann Lauber ->Brecher *26.11.1923 in Bochum; oo in Breslau Malka Goldberg; +2015 in Israel
Fanni Lauber ->Brecher *26.3.1925 in Bochum; oo Israel Bibla *1917 in Warschau
Norbert Lauber *23.1.1928 in Bochum als Friedas Zwillingsbruder; Tod Frühjahr 1929
Beruf Schülerin
Adressen Bochum, Märkische Straße, Jägerstraße 12
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
1934 Bruder Hermann aktiv im Sportverein des RJF
20.3.1937 Mutter Rachel stirbt in Bochum; Beisetzung auf dem jüdischen Friedhof
28. 10. 1938 mit dem Vater, Bruder Hermann und Schwester Fanni vom Bahnhof Hattinger Straße nach Bentschen, Zbaszyn
Ende Juli 1939 Frieda mit dem 2. Kindertransport von Zbaszyn über Warschau, den polnischen Hafen von Gdynia auf der SS Warszawa nach Harwich, England, organisiert von Elsley Zeitlyn
1.8.1939 Ankunft London Docks nahe der Tower Bridge 100 Kinder
2.8.1939 Ankunft im Wyberlye Ladies Convalescent Home in Burgess Hill, Sussex bei Brighton;
Später Unterkunft in einer englischen Familie in Burgess Hill, Sussex
Nach 1945 Besuch in Deutschland

1948 zu Schwester Fanni ins DP-Camp Deggendorf
4.4.1949 Auswanderung nach Palästina mit der Familie der Schwester
Schicksal der der Geschwister und des Vaters
Hermann und Fanny in ein Hachschara Lager in Bialystok;
Hermann Brecher über Moskau, Odessa, Istanbul, Syrien und den Iran nach Palästina;

11.2.1941 Einreise Hermann Brecher Palästina;
Hermann zur Royal Army;
1945 zur Schwester, Stalinsk; weiter nach Polen;
1957 nach Israel; Houston, Texas
28.8.1939 Fanny Brecher nach Auflösung des Hachschara- Lager mit ihrem Vater nach Kolomea, sowjetisch besetzter Teil Galiziens; später Woronesz, dann Stalinsk, Sibirien;
2.1.1946 Geburt des Sohnes Zew Bibla in Stalinsk
1946 nach Breslau;
1948 DP-Camp Deggendorf
4.4.1949 Emigration nach Palästina mit
10.9.1942 Vater wegen antisowjetischer Propaganda vom NKWD verhaftet,
5.11.1940 Meier Brecher zu 8 Jahren Straflager verurteilt
1.3.1942 Tod des Vaters im Lager Archangelsk
Gedenken
20.11.2006 Stolperstein in Bochum, Königsallee 16
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/archive/66588968/?p=1&s=Bibla%201925&doc_id=66588968
Briefe und persönliche Dokumente von Judith Jäckel, zur Verfügung gestellt von ihrem Sohn, David Gastman, New York, 2022
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997