Hirschhorn Pinkas

Pinkas Maier Sandor Hirschhorn

*18.7.1898 in Tarnopol, Galizien; + 10.4.1945 in Weimar

Buchenwald-Häftlingsnummer 82938

Vater Abraham Hirschhorn, Avrum Merlin- Lewinter *1868; +13.3.1938 in Wien

Mutter Henna Reiza Rosa geb. Hirschhorn *1866 in Tarnopol; + 16.6.1907 in Wien

Stiefmutter Bruchy Lewinter-Mandl *16.4.1882 in Tarnopil

Geschwister

Chaim Hirsch Merlin; Chana Merlin oo Sime; Nachman Zvi Merlin; Moses Samuel Merlin; Jacob Merlin; Toni Merlin

Halbgeschwister Mutter Bruchy Lewinter-Mandl

Yetti Lewinter *7.1.1910 in Wien; 1.2.1997 in Brooklyn

Berel Bernhard Lewinter *27.7.1908 in Wien; +Juli 1982 in Brooklyn

Adresse Wien, Felberstraße 54, Lilienbrunngasse 9

Beruf Kaufmann

Heirat am 11.1.1920 in Ottakring mit der jüngeren Schwester seiner Stiefmutter Bruchy Lewinter: Scheindl Charlotte Lotte Mandl-Lewinter *22.6.1898 in Tarnopol Galizien;

Kinder

Unbenannt Hirschhorn *8.3.1922 in Wien

Traudl Gertrude Hirschhorn *27.5.1928 in Wien; oo 22.6.1951 Eric Schneider; +7.12.2020 NY

Rita Hirschhorn * 30.8.1930 in Wien; oo Janek Wassermann; 2 Kinder;

Weitere Lebensdaten

12.3.1938 Anschluss Österreichs nach Einmarsch Soldaten der Wehrmacht und Polizei

Volkswarenhaus Hirschhorn in der Felberstraße wird im Pogrom nach dem „Anschluss“ verwüstet

6.2.1942 Deportation von Wien nach Riga

10.2.1942 Ankunft Bahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

4.5.1942 Pinkas mit 300 Männern aus dem Ghetto nach Salaspils; reduziert auf 300 von geforderten 500 nach Protest von Ghetto-Kommandant Krause

30.5.1942 Beide Töchter sprechen vor bei Karel Besen, dem „Henker von Salaspils“, und erbitten die Rückkehr des Vaters

2.6.1942 frühe Rückkehr einer ersten Gruppe von zehn Männern aus Salaspils ins Ghetto Riga mit Hilfe von Karel Besen

Juni 1942 als Buchhalter im Lager des Feldbekleidungsamts der Luftwaffe in der Maskavas Iela direkt an der Düna, nahe der Altstadt;

19.10.1943 auch Ehefrau und Töchter auch ins Feldbekleidungsamt der Luftwaffe, nachts aber in Baracke 3 des Frauenlagers des KL Kaiserwald, Blockälteste Hanna Lenschitzki aus Hannover

Block2 Henny Hochheimer aus Bielefeld;

Block 1 Rose Kreuzer Hannover (ab 2/1944 Blockälteste in Spilve)

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer Kommandant des Lagers

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6.8.-9.8.1944 1. großer Transport mit der BREMERHAVEN von Libau nach Danzig

9.8.1944 Ankunft in Stutthof

16.8.1944 Ankunft von 1300 Männern aus Stutthoff in Buchenwald;

auf der Liste der Effektenkammer im KL Buchenwald Nr. 82938

4 Wochen Quarantäne, Unterbringung in Zelten

16.9.1944 mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Unterbringung in Baracken auf der Brüllstraße angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein

Produktion von 88 mm Panzer-Granatenhülsen

16.3.1945 Flucht von Max und Sohn Ludwig Schloss aus Gelsenkirchen

18.3.1945 Auflösung des Außenlager Brüllstraße 1.361 Häftlingen mit der Bahn nach Buchenwald

21.3.1945 Ankunft von 1.326 Häftlingen im KL Buchenwald

10.4.1944 Evakuierung von ca. 20 000 Juden aus Buchenwald im geschlossenen Güterwaggon

Hirschhorns Waggon bleibt auf einem Nebengleis in Weimar/Buchenwald stehen.

11.4.1945 Befreiung von Buchenwald; bei Öffnung der Waggons ist er bereits tot.

Juni 1945 Rückkehr der Ehefrau und beider Töchter über Budapest nach Wien

1947 Ehefrau und beide Töchter emigrieren in die USA

Gedenken –

1.1.1988 und 19.4.1999 Pages of Testimony von Tochter Gertrude Schneider für ihren Vater

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/6102004?s=Pinkas%20Hirschhorn&t=222836&p=1

Österreich, Wien, Jüdische Lebensdaten, 1835-1938

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Hirschhorn&s_firstName=&s_place=Wien&s_dateOfBirth=&cluster=true

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Riga-Bericht Erna Valk, http://wp.ge-mittelkreis.de/webfrie05/webinsch/jupage/valkernabe.htm

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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