Max Heinrich
*18.9.1927 in Berlin
Staatsangehörigkeit deustch
Vater – unbekannt
Mutter Irma Sarah geb. Heinrich *20.10.1905; Kontoristin; + in Riga
Großmutter Lea Helene Nawratzki *7.1.1875 in Bischofswerder; + in Riga
Onkel Meinhard Heinrich *10.4.1900 in Berlin; + in Auschwitz
Zwillingsbruder Günter Heinrich *18.9.1927 in Berlin; Riga; +1944 in Auschwitz
Beruf Friseur
Adressen Berlin, Angermünder Straße 11
Heirat ledig
Kinder keine
Weiterer Lebensweg
1932 orthopädische Fehlstellungs-Operation rechter Fuß
1.4.1934 Einschulung jüdische Volksschule Klasse 8a
25.1.1942 10. Ost-Transport Nr. 164-167 mit der Mutter, dem Bruder und der Großmutter von Berlin nach Riga (1051 Personen)
30.1.1942 Ankunft in Riga Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto
Erfrierung aller Zehen links auf dem Transport, Amputation; hinkt
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer
August 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Libau nach Danzig
9.8.1944 Ankunft mit Bruder Günter in Stutthof
13.8.1944 Deportation aus Stutthof
16.8.1944 Ankunft von mit 1350 Männern aus Stutthoff in Buchenwald;
Buchenwald Nr. Nr. 82082
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten
10.9.1944 Bruder Günter nach Auschwitz
16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung in Baracken auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzer-Granatenhülsen-Produktion
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt
5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
21.3.1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald
6.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (48 000 Häftlinge)
7.4.1945 Die SS beginnt mit der Evakuierung des Konzentrationslagers; etwa 28.000 Häftlinge des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager werden
auf insgesamt 60 Marschrouten – meist zu Fuß – auf die Todesmärsche getrieben
7.4.1945 Todeszug nach Dachau verlässt Weimar mit ca 7000 Juden
10.4.1945 9.280 Insassen haben an diesem Tag Buchenwald in zwei Kolonnen verlassen. Die SS kündigt für den folgenden Tag die vollständige Räumung des Lagers an.
Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau
Todesdatum und Ort unbekannt
Gedenken –
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1080697
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1067677
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1067491
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4