Fritz Bettler
*15.3.1924 in Wien; Überlebender
Buchenwald – Häftlingsnummer 82602
Staatsangehörigkeit Österreich, deutsch
Vater Benno Reinisch Bettler *15.3.1882; Schneider; Tod in Riga
Mutter Regine Ruchel Elkis *12.6.1885 in Skala; Tod in Riga
Geschwister
Edith Bettler *1.3.1922
Siegfried Bettler *24.9.1926; Tod in Riga
Beruf Schneider, Elektriker
Adressen Wien, Lilienbrunngasse 18
Heirat ledig
Kinder–
Weiterer Lebensweg

6.2.1942 Transport Nr 16. der Familie Bettler von Wien nach Riga
10.2. 1942 Ankunft im Rangierbahnhof Skirotawa; Fußmarsch ins Ghetto
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer
6. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
9.8.1944 Ankunft in Stutthof
13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald
16.8.1944 Ankunft von mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“
16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt
5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald
21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald

28.3.1945 Verlegung nach Leipzig, Panzerfaustproduktion bei der HASAG
13.4.1945 Evakuierung der HASAG Außenlager des KL Buchenwald, Todesmärsche
Anfang Mai 1945 in der Nähe von Riesa befreit
Überlebender

1948 in österreichischem DP-Camp
Gedenken
Grabstein auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße; Gräberfeld V, Grabstelle
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/5531964?s=82602&t=222836&p=1
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4