Reissner Max

Max Reissner

*21.8.1885 in Chemnitz; +8.4.1945 in Buchenwald

Buchenwald – Häftlingsnummer 83186

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Aron Reissner

Mutter Jenny Klara Anna Reissner geb. Öttinger; +1.7.1943 Theresienstadt

Beruf Kaufmann

Adressen Fürth Adolf-Hitler-Straße 26

Heirat Hedwig Bella Marx*22.10.1893 in Schmelz, Saarland; +23.12.1944 in Stutthof

Kinder

Helmut Arno Aron Reissner *25.12.1922 in Fürth; +24.7.2009 in Barrington, USA

Max mit Ehefrau und Sohn Hans, von rechts

Hans Werner Reissner *14.5.1928 in Fürth; + 8.4.1945 in Buchenwald

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 bei in Fürth mit der Familie Minderheiten-Volkszählung

27.11.1941 Abtransport aus der Maxstraße in Fürth ins Sammellager Langwasser, ehem. Kriegsgefangenenlager Ecke Breslauer/Zollhausstraße nahe Reichsparteitagsgelände Nürnberg

29.11.1941 vom Bahnhof Märzfeld in Nürnberg nach Riga

2.12.1941 Ankunft am Rangierbahnhof Skirotawa; Fußmarsch ins Lager Jungfernhof

10.4.1942 weitgehende Auflösung des Jungfernhof, Rückkehr ins Ghetto

16.6.1943 Deportation der Mutter aus dem jüdischen Krankenhaus Fürth nach Theresienstadt

1.7.1943 Tod der Mutter in Theresienstadt

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung;

22.11.1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager Libau, Mitau

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft in Stutthof mit den Söhnen und Ehefrau Hedwig

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald mit den Söhnen

16.8.1944 Ankunft von mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“

Arbeitskarte Buchenwald

16.9.1944 Deportation mit den Söhnen in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt

5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando

23.12.1944 Tod der Ehefrau in Stutthof

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald

21. 3.1945 Ankunft mit den Söhnen (1326 Häftlinge) im KL Buchenwald;

Unterbringung in Block 57 im „Kleinen Lager“

8.4.1945 Helmut erkrankt an Fleckfieber („Typhoidfieber“)

8.4.1945 Tod von Max und Hans -Werner Reissner

8.-10.4.1945 Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau

Auf dem Weg zur Bahnstation in Weimar werden Max und sein Sohn Hans-Werner von SS schon am Tor erschossen, was Helmut aus der Krankenbaracke heraus sieht.

Helmut flüchtet aus dem Lager und versteckt sich im nahen Wald bis zur

11.4.1945 Befreiung von Buchenwald

12.5.1946 Helmut Reissner von alliierter Kommission aus Buchenwald entlassen

Gedenken

7.9.1978 Pages of Testimony für Max und seine Ehefrau, Hans Werner und die Großmutter von Helmut Harold Reissner

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de948917

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de948913

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de948932

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de948921

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Reissner&s_firstName=&s_place=Fuerth&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/6914745?s=Reissner%201922&t=222836&p=1

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert