Rudolf Klüger
* 15.9.1893 in Wien; + 26.3.1945 in Buchenwald
Buchenwald – Häftlingsnummer 82763
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Karl Gerson Kluger *15.6.1852 in Wien; +9.7.1916 in Wien
Heirat der Eltern 29.6.1890 in Zahorska, Bratislava
Mutter Katerina Neuwirth *2.7.1866 in Zilina; +19.11.1942 Theresienstadt
Geschwister
Richard Klüger *27.3.1891 in Wien; +1942 Salaspils
Gustav Klüger *3.5.1892 in Wien; oo Miroslawa Grimm; +26.4.1956 in Salerno
Olga Klüger *28.1.1893 in Wien; oo Franz Goldberg; +6.10.1944 in Auschwitz
Anna Klüger *6.12.1894 in Wien; +Aug 1983 in Paddington
Joseph Klüger *15.1.1896 in Wien; oo Hedwig Landesberger +2.9.1973 in Queens
Hedwig Klüger *9.9.1897 in Wien; oo Goldberg/Gordon; +1977
Viktor Klüger * 11.1.1899 in Wien; Dr.; + Mai 1944 in Tallinn
Halbbruder aus erster Ehe des Vaters Alfred Klüger *2.6.1882 Wien
Neffe Georg Klüger *20.5.1922 in Wien, Sohn des Bruders Richard, auch in Bochum
Beruf Schriftmaler
Adressen Wien Rembrandtstraße 6/10
Heirat ja (Ghettoheirat?)
Kinder–
Weiterer Lebensweg
3.12.1941 Transport 13 Nr.38 mit Bruder Richard Nr.35 und dessen Sohn Georg von Wien nach Riga
6.12.1941 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Lager Jungfernhof
1942 Bruder Richard stirbt in Salaspil
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer
6. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
9.8.1944 Ankunft mit Neffe Georg in Stutthof
13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald
16.8.1944 Ankunft von mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“

16.9.1944 Deportation mit Neffe Georg in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt
5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando
19.1.-20.1.1945 vermutlich schon auf dem Rücktransport mit 198 „nicht mehr geeigneten“ Häftlingen nach Buchenwald
13.3. 1945 Aufnahme in der Krankenbaracke 62 Saal 61 im Kleinen Lager

26.3.1945 Tod in der Krankenbaracke 62 im Kleinen Lager; Tod durch Giftinjektion
Offizielle Diagnose des Lagerarztes Bronchpneumonie bds.
Gedenken
12.2.1987 Pages of Testimony für viele Klüger-Opfer auch für Rudolf von Bruder Jehuda Klüger
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=4966241&ind=1
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011