Mowscha Scheitelmann
*23.6.1909 in Riga
Buchenwald – Häftlingsnummer 82930
Staatsangehörigkeit Lette

Lettischer Pass von 1930
Vater Samuel Scheitelmann*23.4.1875 in Riga; Mühlenmeister; +1941 im Rumbula
Mutter Anna Khaya Feigelsohn *1.5.1874 in Vitebsk, Belarus; +1941 in Rumbula
Geschwister–
Aron Scheitelmann *19.10.1895 in Riga; oo Dveira Eliasstamm+31.12.1960 in Riga
David Scheitelmann *16.2.1898 in Riga; oo Hanna Glikman (1897-1941)
Boris Scheitelmann * 23.11.1900 in Riga;
Rachel Scheitelmann *5.11.1907 in Riga; oo Rubin Slobodsky; +1941 in Riga Rumbula
Roza Scheitelmann *3.11.1911in Riga; +1941 in Riga Rumbula
Beruf Autoschlosser
Adressen Riga, Menieku Iela 6a
Heirat –
Kinder–
Weiterer Lebensweg
2.8.1941 verhaftet in Riga
30.11.1941 „Rigaer Blutsonntag“: Massaker an über 17 000 lettischen Juden in Riga Rumbula, die Schwestern und die Eltern kommen um
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
6. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit 6382 Juden auf der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
9.8.1944 Ankunft in Stutthof
13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald

16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“
16.9.1944 (Häftlingsnummern 82008-83349)
Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum;
18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; Zwangsarbeit in der Panzergranaten-Produktion
20.-21. 8. 1944 270 ungarische Juden aus Auschwitz (Häftlingsnummern 84001-84270) direkt dem Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße überstellt
31.10.1944 von der Lagerverwaltung Buchenwald erst zu diesem Datum erfasst
November 1944 500 Häftlinge aus dem KZ Neuengamme
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt
Tod im Außenlager Brüllstraße Bochumer Verein
Todesursache: Tod bei feindlichem Fliegerangriff
Gedenken
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/7025693?s=Scheitelmann%20&t=222836&p=1
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4