Deutsch Emil

Emil Elias Deutsch

*21.7.1891 (1896?) in Dozsa; +25.3.1945

Buchenwald – Häftlingsnummer 84117; roter Winkel mit U

Staatsangehörigkeit Ungar

Vater Simon Deutsch

Mutter Helena Edlisz

Geschwister

Beruf Arbeiter

Adressen Debrecen, Czapo utca 55

Heirat Gizella Weisz *1896 in Gemse

Kinder-drei

Weiterer Lebensweg

20.-21. 8. 1944 270 ungarische Juden aus Auschwitz (Häftlingsnummern 84001-84270) direkt dem Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße überstellt, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; Zwangsarbeit in der Panzergranaten-Produktion

31.10.1944 von der Lagerverwaltung Buchenwald erst zu diesem Datum erfasst

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und Teilen der Lagerbaracken; 16 Häftlinge sofort und weitere 18 später an den Verletzungen verstorben

Rücktransport wegen TBC

19. -20.1.1945 Rücktransport mit 198 „nicht mehr geeigneten“ Häftlingen aus Bochum nach Buchenwald

Zunächst in der Krankenbaracke 64

25.3.1945 Tod in Buchenwald, vermutlich Giftinjektion in Saal 61

Offizielle Diagnose des Lagerarztes: Sepsis bei Phlegmone linker Unterschenkel

Gedenken

Juni 2002 Page of Testimony für Emil Deutsch von seinem Freund Nicolas Roth, Paris

Quellen

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=5232829&ind=2

List of Jews from Debrecen who were murdered during the Holocaust, and Jews from Debrecen who survived, taken from a memorial book

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/5750312?s=84117&t=222836&p=1

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Hubert Schneider, Ungarische Juden als Zwangsarbeiter in Bochum, in: Jan Erik Schulte (Hrsg) Konzentrationslager in Rheinland und Westfalen 1933-1945, Paderborn 2004

Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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