Jakub Bubenik
*8.10.1899 in Zastrizly, Kremsier; + Mai 1945
Buchenwald – Häftlingsnummer 22790
Häftlingsgruppe Politisch
Religion katholisch
Staatsangehörigkeit Tscheche
Vater Tomas Bubenik *19.5.1874 in Zastrizly; +2.10.1930 in Zastrizly
Mutter Marianna Brnakova *7.11.1880 in Zastrizly;
Geschwister neun
Frantisek Bubenik *19.4.1909 in in Zastrizly; +23.5.1991 Olomouc
Beruf Landwirt
Adressen Zastrizly Nr. 65
Heirat Bozena Herodkova *24.12.1905 in Chvalnov; +12.12.1977
Kinder
Jirina Bubenik*25.2.1927 in Zastrizly: oo Eduard Valenta; +28.7.1997
Bozena Bubenik *4.3.1929 in Zastrizly
Ludek Bubenik *27.8.1930 in Zastrizly; oo Marie Piknerova; +19.9.2011
Olga Bubenik *11.5.1937 in Zastrizly
Weiterer Lebensweg
1914-1918 Frontsoldat im 1. WK
Einmal vorbestraft, politisch
26.5.1944 eingewiesen in KL Buchenwald von Stapo Brünn
19.6.1944 Kdo. 14 Entwässerung
15.8.1944 aus Auschwitz 1635 „politische Polen“ nach Buchenwald
21.8.1944 Bubenik als Funktionshäfting (Landwirt) auf der Transportliste für das Buchenwald – Außenlager Eisen- und Hüttenwerke Bochum
21.8.1944 Transport 400 polnischer, nicht jüdischer Häftlinge kommt aus Auschwitz nach Registrierung in Buchenwald in das Buchenwald – Außenlager Eisen- und Hüttenwerke Bochum, Castroper Straße 228. Die Unterkünfte des KZ Außenlagers der Eisen- und Hüttenwerke AG Bochum lagen innerhalb der Werksmauern zwischen der Castroper Straße, der Karl-Lange-Straße und der in das Werk führenden Bahnlinie. Die genaue Lage dieser Unterkünfte unbekannt.
Die Bewachung des Lagers übernahm die zum Außendienst nach Bochum abkommandierte SS-Wache des KZ Buchenwald. Lagerkommandant war SS-Oberscharführer Johann Schmidt.
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und drei Lagerbaracken; 37 Häftlinge sofort und weitere 21 später an den Verletzungen verstorben; die E&W-Werke Bochum bleiben verschont.
Bis Ende November erfolgten die Einäscherungen im Krematorium Essen oder Bochum
Ab 5.12.1944 erfolgt die Beisetzung auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße
19. -20.1.1945 Rücktransport von 208 „nicht mehr geeigneten“ Häftlingen, davon 10 aus den EHW nach Buchenwald
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald; angeschlossen werden 632 Männer aus den E&W-Werken.
21. März 1945 Ankunft von 1942 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Block 48
5.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (47500 Häftlinge);
6.-10.4.1945 Die SS beginnt mit der Evakuierung des Konzentrationslagers; etwa 28.000 Häftlinge des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager werden auf insgesamt 60 Marschrouten – meist zu Fuß – auf die Todesmärsche getrieben, 12000 (Schätzung) kommen auf diesen Märschen um.
6.4. 1945 von den ca. 6000 Juden im Lager, können etwa 3000 versteckt werden; 3105 Juden werden im Lager zusammengetrieben, in den Werkshallen der DAW (Deutsche Ausrüstungswerke) eingesperrt und Richtung Flossenburg in Marsch gesetzt
7.4.1945 Todeszug nach Dachau verlässt Weimar mit ca. 7000 Häftlingen
10.4.1945 9.280 Insassen haben an diesem Tag Buchenwald in zwei Kolonnen verlassen. Die SS kündigt für den folgenden Tag die vollständige Räumung des Lagers an.
Evakuierung des KL Buchenwald in Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau
11.4.1945 Befreiung durch das 37. Panzerbataillon der 4. US-Panzerdivision
April/ Mai 1945 vermutlich auf dem Todesmarsch
Gedenken –
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/5625679?s=Bubenik%201899&t=222836&p=1
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Hubert Schneider, Ungarische Juden als Zwangsarbeiter in Bochum, in: Jan Erik Schulte (Hrsg) Konzentrationslager in Rheinland und Westfalen 1933-1945, Paderborn 2004
Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010
Kogon, Eugen, Der SS-Staat, 1974, Verlag Kindler
Gedenkstätte Buchenwald (Hrsg.) Buchenwald – Mahnung und Verpflichtung, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften 1983