Sternfeld Rolf

Rolf Sternfeld

*24.2.1918 in Dortmund; +11.4.1943 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Louis Sternfeld *3.6.1867 in Witten; +4.5.1944 Theresienstadt

Mutter Julie Elkan *25.6.1887 in Dinslaken; Theresienstadt; + 12.10.1944Auschwitz

Geschwister

Beruf

Adressen

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 mit den Eltern in Dortmund bei Minderheiten-Volkszählung

23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86

19.11.1939 aus Mallnow, Kreis Lebus ins Lager Paderborn

5.7.1941 angeordnete Um­be­nen­nung „Jü­di­sche Ar­beits­ein­satz­lager Paderborn“

29.7.1942 beide Eltern aus Dortmund nach Theresienstadt

November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“

März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert

27.2.1943 Befehl von Wilhelm Pützer (1893-1945), Leiter des Judenreferats der Gestapo-Außendienststelle Bielefeld, das „jüdische Arbeitseinsatzlager in Paderborn“ aufzulösen und deren Insassen und weitere Juden aus dem Sprengel bis zum 1. März, also zwei Tage später, nach Bielefeld zu bringen, wo sie „spätestens“ bis 13 Uhr im „Saal der Eintracht“ eintreffen mussten.

1.3.1943 Auflösung des Arbeitslagers Paderborn; mit der Bahn nach Bielefeld; mit Bussen ins Sammellager Saal im Haus der Gesellschaft „Eintracht“ am Klosterplatz

2.3.1943 40 Stunden im geschlossenen Güterwaggon, Transport Bielefeld über Hannover – Erfurt – Dresden nach Auschwitz mit allen 98 Chawerim aus dem Arbeitslager

3.3.1943 Ankunft und Selektion in Auschwitz; Ernst Michel berichtet:

„Es gab nun zwei Reihen, beide rückten langsam voran. Männer an eine Seite, Frauen an die andere. … Issy schlurfte neben mir. Er war in Paderborn einer der charismatischen und zuverlässigsten Leiter. Er war dynamisch, optimistisch und stets hilfsbereit. Er war stark wie ein Stier. Er hatte Lilo in Paderborn geheiratet einige Wochen vor unserer Deportation. Sie war bereits auf der anderen Seite. Tränen rannen sein Gesicht hinunter. Ich berührte ihn. Er nickte nur.“

Selektion zum Aufbau des IG-Farben Werkes Buna Monowitz, Häftlingsnummer 105044

11.4.1943 Tod in Auschwitz

9.10.1944 Deportation der Mutter aus Theresienstadt nach Auschwitz

Gedenken

5.4.1990 Page of Testimony von Chawer Alfred Ohnhaus Kibbuz Netzer-Sereni

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302-Paderborn4.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/X1-4.jpg

https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/34263-louis-sternfeld/

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/5099787?s=Sternfeld%201867&t=2547254&p=1

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/5099783?s=Sternfeld%201887&t=2547254&p=1

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de976498

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de976481

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de976489

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=1260561&ind=1

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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