Kurt Herzberg
*28.12.1918 in Aachen; ✡17.9.1942 in Majdanek
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Julius Herzberg *8.10.1887; 25.2.1829 in Aachen
Mutter Rosetta Mayer geb. Elkan *27.8.1885 in Aldenhoven; ✡ 1942in Sobibor
2.Ehe der Mutter am 22.12.1931 in Aachen
Stiefvater Karl Friedrich Mayer *1.10.1888 in Kohlscheid; ✡in Auschwitz
Geschwister
Lottie Liselotte Herzberg *7.5.1916 in Aachen; oo 1941 in San Francisco David Theo Rothschild; ✡30.12.2009 in San Francisco
Beruf –
Adressen Aachen, Friedrichstraße 82, Alexanderstraße; Stolberg
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
10.11.1938 Stiefvater Mayer verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ in Buchenwald; Häftlingsnummer 30045; Dezember 1939 (3.-9.) entlassen aus Buchenwald
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86; vom Hechaluz wird eine „Aufbaugruppe“ nach Paderborn geschickt
15.3.1940 aus Aachen angemeldet im Lager Paderborn
10.5.1940 Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Belgien; Abschiebung des Stiefvater Mayer in das Internierungslager Saint Cyprien
27.8.1940 Ankunft der Schwester Lotte auf SS ANTONIA in Quebec aus England
28.9.1940 Ankunft der Schwester Lotte in St Albans City, Vermont, United States
25.11.1940 aus Paderborn abgemeldet nach Beerfelde bei Fürstenwalde, Hachscharalager
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung „Jüdisches Arbeitseinsatzlager Paderborn“
Inhaftierung im Lager Walheim und Stolberg, mit der Mutter; bei Auflösung des Zwangsarbeiterlagers in Stolberg, Rhenaniastraße wurden 47 Juden nach Majdanek/Sobibor deportiert
15.6.1942 Deportation ab Koblenz-Köln-Düsseldorf nach Majdanek
Die Webseite „Statistik des Holocaust“ erklärt dazu:
„Das Deportationsziel ist bisher nicht mit letzter Sicherheit bekannt. Allerdings gibt es Hinweise, dass sämtliche in der ersten Junihälfte 1942 abgegangenen Transporte nach „Osten“ über Lublin in das Vernichtungslager Sobibor geleitet wurden. In Lublin sind zumindest 88 Männer aus dem Transport vom 15.6. herausgenommen worden, wie sich aus Häftlingsnummern im Konzentrationslager Majdanek ergibt. Von ihnen sind aber nur 54 namentlich bekannt. Die nicht arbeitsfähigen Männer sowie die Frauen und Kinder sind dann vermutlich direkt weiter nach Sobibor geschafft und dort ermordet worden.“
17.6.1942 Tod in Majdanek
Gedenken
Grabstein für den Vater Julius auf dem jüdischen Friedhof Aachen, C 02 14a/b/c
11.1.1986 Page of Testimony von Schwester Lottie Rothschild
September 1995 Pages of Testimony für Kurt und seine Eltern von Cousine Edith Kesselmann
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_rhl_420615a.html
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de861459
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de922871
Soundex Index to Entries into the St. Albans, Vermont, District through Canadian Pacific and Atlantic Ports, 1924-1952 (National Archives Microfilm Publication M1463 42
Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7
Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998
http://www.familienbuch-euregio.de/genius/?person=138003
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=1208122&ind=1