Heinz Heymann
*17.3.1907 in Friedrichstadt a.d. Eider; ✡ 7.5.1942 in Kulmhof
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Leopold Heymann ; ✡1931 in Friedrichstadt
Mutter Henriette Henny Clara Levy *7.12.1885 in Friedrichstadt ✡ 7.5.1942 in Kulmhof
Stiefvater Fritz Krause*11.8.1889 in Strigau; ✡ 7.5.1942 in Kulmhof
Geschwister
Kurt Heymann *6.2.1912 in Friedrichstadt; ✡18.2.1943 in Auschwitz
Beruf –
Adressen Friedrichstadt, Kirchenstraße 2; Hamburg, Rutschbahn 15
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
8 Jahre Volksschule, danach kaufm. Lehre
Als Jugendlicher Mitglied der „Husumer Wehrloge der Guttempler-Jugend“
1935 Bruder Kurt zieht nach Hamburg
September 1935 vom Friedrichstädter Bürgermeister bei Gestapo in Kiel wegen „rasseschänderischen Treiben“ denunziert und verhaftet, aber wieder freigelassen mit der Maßgabe Friedrichstadt zu verlassen
1937 Ummeldung nach Hamburg, Untermieter bei Friseur David Levin, Rutschbahn 15
1938 Mutter Henny auch nach Hamburg
10.11.1938 Verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ in Sachsenhausen;
22.11.1938 Bruder Kurt inhaftiert, Zuchthaus Brandenburg/Havel, verurteilt wegen „Rassenschande“
31.1.1939 entlassen aus Sachsenhausen
Die geplante Ausreise nach Shanghai kommt nicht zustande
17.5.1939 in Hamburg, Grindel bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Bruder Kurt im Zuchthaus Brandenburg/Havel bei Minderheiten-Volkszählung
23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86; vom Hechaluz wird eine „Aufbaugruppe“ nach Paderborn geschickt
Juli-November 1939 als Erntehelfer auf dem Rittergut Fleming in Garzin, Hachschara
13.11.1939 mit einer Gruppe von acht Chawerim aus Garzin angemeldet im Lager Paderborn
26.9.1940 Bruder Kurt aus Zuchthaus Celle nach Brandenburg zurückverlegt
3.7.1941 abgemeldet aus Paderborn nach Hamburg, Parkallee 12
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung „Jüdisches Arbeitseinsatzlager Paderborn“
25.10.1941 Deportation von Hamburg nach Lodz auf der „Freiwilligen“ Liste
Adresse in Lodz Rungestraße 10/1
7.5.1942 mit der Mutter und ihrem zweiten Mann Fritz Krause auf dem 4. Transport aus Lodz in das Vernichtungslager Kulmhof
Gedenken
14.5.1991 Page of Testimony von Cousin Hans Levy, Göteborg
28.9.1994Page of Testimony von Cousin Kurt Levy, Tel Aviv
16.1.1995 Page of Testimony vom angeheirateten Cousin Peter Berger London
August 2004 Stolpersteine für Heinz und Kurt Heymann in Friedrichstadt, Kirchenstraße 2
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de855317
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de855629
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de904990
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411025-53.jpg
https://www.stolpersteine-hamburg.de/?MAIN_ID=7&BIO_ID=301
Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7
Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013
Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998