Erich Kleeblatt
*15.7.1916 in Erfurt; ✡ 7.2.1944 in Auschwitz Monowitz
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Julius Kleeblatt *24.9.1877 in Herlinghausen; ✡13.1.1943 in Theresienstadt
Mutter Selma Salomon *30.7.1877 in Aachen; ✡21.6.1943 in Theresienstadt
Onkel Albert Kleeblatt *7.2.1874 in Herlinghausen; ✡2.9.1946 Spital La Carita, Locarno
Geschwister –
Beruf –
Adressen Erfurt, Johannesstraße 98 Bellingstraße 2; Paderborn, Grüner Weg 86; Berlin Friedrichshain, Georgenkirchstraße 5, zuletzt Linienstraße 31 bei Selbiger
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
10.11.1938 Verhaftet im Novemberpogrom, mit Vater Julius und Onkel Albert
11.11.1938 „Schutzhaft“ in Buchenwald; Häftlingsnummer 10622
11.1.1939 entlassen aus Buchenwald
17.5.1939 mit den Eltern in bei Minderheiten-Volkszählung
23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86;
19.10.1939 aus Berlin angemeldet im Lager Paderborn
26.3.1940 abgemeldet aus Paderborn nach Berlin, Georgenkirchstraße 5
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung „Jüdisches Arbeitseinsatzlager Paderborn“
20.9.1941 Eltern und Onkel Albert auf dem Transport XVI/1 (Nr. 762, 763, 764) Weimar – Halle – Leipzig nach Theresienstadt
November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“
20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“
13.1.1943 Tod des Vaters in Theresienstadt; Diagnose Alterschwäche, Auszehrung
März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert
4.8.1943 auf dem 40. Osttransport von Berlin nach Auschwitz; eingewiesen in Auschwitz III zum Aufbau des IG-Farben Werkes Buna Monowitz
7.2.1944 Tod in Auschwitz Monowitz
5.2.1945 Onkel Albert mit „Freiheitstransport“ Transport EW Nr. 292 aus Theresienstadt nach St. Gallen, der einzige Freiheitstransport aus Theresienstadt („1 Million Dollar für 1000 Juden“)
7.2.1945 Ankunft in St. Gallen zunächst im Schulgebäude im Hadwig untergebracht, anschließen an die Quarantäne zur Erholun Les Avants in der Westschweiz
2.9.1946 Tod des Onkels Albert im Spital La Carita, Locarno
Gedenken
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Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1090407
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1001318
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1001330
https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=3319763
Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7
Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013
Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998