Schwarz Werner

Werner Egon Schwarz

*25.9.1918 in Steele; ✡ 3. 3.1943 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Emil Schwarz *22.12.1873 in Wallhausen; ✡13.6.1940 in Hoxfeld, Borken, Münster

Heirat der Eltern 22.12.1904 in Rheinbach

Mutter Jetta Henriette Weber *2.2.1879 in Bonn ✡ 1931 in Essen

Geschwister

Erich Emil Schwarz *30.11.1905 in Wormersdorf; ✡ nach 28.4.1942 in Zamosc

Hildegard Schwarz *19.11.1906 in Beuel; ✡ 13.3.1999 in Amsterdam; oo Gerardus Zwart

Irmgard Schwarz *30.10.1907 in Bonn; ✡ 28.8.1988 in Utrecht; oo van der Hoek

Hertha Helene Schwarz *8.8.1910 in Bonn; ✡ 15.3.1996 USA

Artur Schwarz *ca 1911 in Essen-Steele; ✡  ?

Nichte Henny Houweling-Zwart

Beruf

Adressen Bonn; Essen, Rheinprovinz

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

1910 Umzug der Familie von Bonn nach Steele, ab 1929 zu Essen

12.9.1933 Schwester Herta von Essen als Haushilfe nach Den Helder

10.11.1938 Werner Schwarz verhaftet in Essen im November Pogrom, Polizeigefängnis

17.11.1938 – 12.4.1939 im Konzentrationslager Dachau

Spätere Wohnadresse Bochum

17.5.1939 Vater Emil in Hoxfeld bei Borken, Westfalen bei Minderheiten-Volkszählung

29.6.1939 Umzug von Miltenberg/Main, Bayern nach Essen Steele

16.7.1939 Boarding von Schwester Hertha mit 183 Chaluzim in Amsterdam auf der zur Alija Beth von den Mossad-Agenten Jehuda Berginski, Gideon Ruffer und Shmarya Tzameret gekauften SS DORA nach Palästina

12.8.1939 Ankunft von Schwester Hertha auf der SS DORA in Palästina; die Chaluzim werden am Strand von Shefayim in der Nähe von Tel Aviv mit Booten illegal ins Land gebracht

13.6.1940 Tod des Vaters Emil in Hoxfeld, Borken letzte jüdische Beisetzung in Bocholt auf dem Jüdischen Friedhof Bocholt „Auf der Recke“

bis 14.3.1941 Pillgram, Jüdisches Forst- und Ernteeinsatzlager

(14.3.1941 bis Juli 1941 im Hachscharalager Landwerk Ellguth-Steinau ?)

14.3.1941 Wechsel in das Ar­beits­ein­satz­lager Bielefeld Schloßhofstraße 73 a

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager, auch Ellguth wird geschlossen

30.4.1942 Bruder Erich Emil mit Ehefrau Meta Kaufmann von Herne nach Zamosc

November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“

20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“

März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert

27.2.1943 Befehl von Wilhelm Pützer (1893-1945), Leiter des Judenreferats der Gestapo-Außendienststelle Bielefeld, das „jüdische Arbeitseinsatzlager in Bielefeld“ aufzulösen und deren Insassen und weitere Juden aus dem Sprengel bis zum 1. März, also zwei Tage später, nach Bielefeld zu bringen, wo sie „spätestens“ bis 13 Uhr im „Saal der Eintracht“ eintreffen mussten.

2.3.1943 Deportation ab Bielefeld-Hannover-Erfurt-Dresden nach Auschwitz; 40 Stunden im geschlossenen Güterwaggon, mit allen Chawerim aus den Arbeitslagern Bielefeld und Paderborn

3.3.1943 Ankunft und Selektion in Auschwitz;

Kalendarium von Auschwitz vom 3.3.1943

„Reichssicherheitshauptamt Transport, Juden aus Berlin. Nach der Selektion lieferte man 535 Männer als Häftlinge ins Lager ein, sie bekamen die Nr. 104 890 – 105 424; 145 Frauen bekamen die Nr. 36 9035 – 37 079. Die übrigen wurden vergast.“

1943 Werner Schwarz vermutlich zur Ermordung in den Gaskammern selektiert

9.5.1944 Schwester Hildegard in Durchgangslager Westerbork

19.5.1944 Schwester Hildegard deportiert von Westerbork nach Auschwitz

27.1.1945 Schwester Hildegard in Auschwitz befreit von der Roten Armee

23.10. -10.11. 1953 Auswanderung von Schwester Hertha Friedman in die USA mit Tochter Ellen auf der SS JERUSALEM von Haifa nach New York

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://danielabraham.net/tree/related/dora/

Den Helder, Niederlande, Bevölkerungsregister, Gezins- en dienstbodenkaarten, 1810-1936

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 8388); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Schwarz%201906%22%7D

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Schwarz%201910%22%7D

https://www.lwl.org/hiko-download/HiKo_XLV_2_(2021).pdf

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130372387

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11195398

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de970878

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de970277

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de896795

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302_5.jpg

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7http://zamosc-jews.com/wb/media/articles/shoa/Deportation%20Arnsberg-Zamosc_April1942.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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