Jacob David

David Jacob

*19.4.1883 in Suchau; ✡ nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Julius Jacob

Mutter Ernestine Davidsohn

Geschwister

Selma Jacob *25.4.1885 in Lubsee; 14.11.1941 nach Minsk, ✡ ?; oo Max Hirschfeld

Max Jacob *21.6.1886 in Lubsee; ✡1.10.1953; oo Henriette Preuss

Hulda Jacob *13.10.1888 in Dritschmin, Schwetz; ledig; ✡5.3.1943 in Auschwitz

Isidor Jacob *21.12.1889 in Dritschmin, Schwetz;

Cousine der Ehefrau

Bertha Buxbaum *25.10.1883 in Bochum; ✡ nach dem 3.5.1942, Zamosc; oo Rosenbaum

Beruf Kaufmann

Adressen Bochum, Kortumstraße 15, ab 1934 in der Kreuzstraße 13, Wilhelmstraße 16;

Heirat Frieda Jacob geb. Buxbaum *10.4.1890 in Ernsbach; ✡ nach dem 3.5.1942, Zamosc

Kinder

Herbert Jacob *26.6.1921; ✡4.3.1922 in Bochum

Thea Therese Jacob *18.1.1923 in Bochum; ✡ nach dem 3.5.1942, Zamosc

Weiterer Lebensweg

24.8.1917 Bruder Isidor verwundet und in Gefangenschaft gemeldet

Frieda Jakob aktives Mitglied im Jüdischen Frauenbund

1934 Umzug in die Kreuzstraße 13

Thea Jacob obere Reihe , 3. von links

Tochter Thea aktiv in der Mädchen-Sportgruppe des Schild im „Reichsbund jüdischer Frontsoldaten“

10.11.1938 David verhaftet im Novemberpogrom; Polizeigefängnis Bochum

11.11.1938 „Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen

16.12.1938 Entlassung aus Sachsenhausen

1938 Thea fragte in einem undatierten Schreiben bei der Devisenstelle in Münster an, welche Formalitäten sie erfüllen müsse, um einen Anfang 1938 gekauften Lido-Telefunkenkoffer im Wert von 77 RM und Platten im Wert von 25 RM ins Ausland zu bringen. Die Devisenstelle antwortete ihr am 29. Februar 1939, die Verbringung des Koffers ins Ausland werde gegen Zahlung einer ersatzlosen Abgabe in Höhe von 300 Prozent des Anschaffungswertes genehmigt.

17.5.1939 Bruder Max mit Ehefrau Selma in Königsberg bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Bruder Isidor in Berlinbei Minderheiten-Volkszählung

1941 David zur Zwangsarbeit herangezogen

1942 Zwangsumzug ins Judenhaus Jüdische Schule in Bochum, Wilhelmstraße 16

28.4.1942 Deportation mit Ehefrau Frieda und Tochter Thea sowie Cousine Bertha Rosenbaum in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

2.3.1943 Schwester Hulda Jacob in der Fabrikaktion 32. Osttransport von Berlin nach Auschwitz

Gedenken

17.9.2013 drei Stolpersteine für die Familie Jacob in Bochum, Kreuzstraße 13

25.4.2016 Pages of Testimony von der Großnichte Jehudith Keren Jakob

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de886639

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de886739

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887931

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1079380

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de951061

https://www.bochum.de/C125830C0042AB74/vwContentByKey/W29HXEGG247BOCMDE/$FILE/164_166_Jacob_David_Frieda_Thea.pdf

https://www.bochum.de/C125830C0042AB74/vwContentByKey/W28D8DUU310BOLDDE/$FILE/121_Benjamin_Cilly.pdf

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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