Simon Heinz

Heinz Simon

*2.4.1906 in Bochum; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡ Ort und Datum unbekannt

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Oskar Simon *28.1.1874 Bochum; ✡20.2.1942 im KL Dachau

Mutter Lina Friedberger *17.11.1874; ✡11.4.1929 in Bochum

Großvater Salomon Simon *24.9.1842; ✡11.1.1920 in Bochum

Urgroßeltern Selig Simon, Sara Levi aus Wesel

Schwester Edith Erna Simon *22.1.1909 in Bochum; ✡17.12.1949 in Union, Newark; Suizid mit Ehemann Hugo Weil

Beruf Klempner

Adressen Bochum, Hellwegstrasse 20 (Hellweg); Brückstraße 4

Heirat 16.9.1936 Ingeburg Strach *16.9.1913 in Gladbeck

Schwiegervater Erwin Strach *6.12.1886; ✡ 22.7.1929),

Schwiegermutter Bertha Mayer*17.11.1881 ; ✡22.10.1933 in Bochum

Kinder

Weiterer Lebensweg

29.7.1933 Schwester Edith in Amsterdam gemeldet

17.11.1937 Heirat der Schwester Edith mit Hugo Weil in Amsterdam

2.-9.6.1938 Edith auf der SS NIEUW AMSTERDAM von Rotterdam nach New York

10.11.1938 verhaftet im Novemberpogrom, Polizeigefängnis Bochum

12.11.1938 zur Steinwache Dortmund

12.11.1938 Ankunft im KL Sachsenhausen; Häftlingsnummer 11613

10.2.1939 Entlassung aus „Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen

17.5.1939 mit Ehefrau Inge und Vater Oskar auf der Brückstraße 4 in Bochum bei der Minderheiten-Volkszählung

8.3.1941 Vater Oskar vom Amtsgericht Essen verurteilt wegen „Landstreicherei, fortgesetzter Betrug“, inhaftiert im Gerichtsgefängnis Recklinghausen. Die Häftlingskategorie AZR stand für „Arbeitszwang Reich“ und wurde häufig an Personen vergeben, die als „asozial“ verhaftet worden waren.

11.4.1941 entlassen aus dem Gerichtsgefängnis Recklinghausen, an die Polizei übergeben

5.12.41 Vater Oskar als AZR-Jude aus Sachsenhausen nach Dachau verlegt.

Anfang 1942 Zwangsumzug in das Judenhaus Wilhelmstraße 16

18.2.-20.2.1942 Vater Oskar im Häftlingskrankenbau in Dachau angeblich wegen Enteritis, Ödemen

20.2.1942 Tod des Vaters Oskar in Häftlingskrankenbau Dachau

27.4.1942 Heinz und Inge von der Gestapo aus der Wohnung geholt

28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Weitere Lebensdaten der Familie

17.12.1949 gemeinschaftlicher Suizid der Schwester Edith mit Ehemann Hugo Weil mit Gas in Union, Newark;

Gedenken

20.10.2008 Stolpersteine für Oskar, Heinz und Inge Simon sowie für Jacob und Günter Artur Strach (*1918) in Bochum, Brückstraße 4

Grabstätte für Oskar, Salomon und Lina Simon auf dem jüdischen Friedhof, Bochum

Grabsteine für Erwin Menachem und Bertha Strach auf dem jüdischen Friedhof, Bochum

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bochum.de/C125830C0042AB74/vwContentByKey/W28A28VT671BOLDDE/$FILE/082_084_Simon_Oskar_Inge_und_Heinz.pdf

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/12160810

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6165); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945; LIT Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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